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Nicki Minaj

Den Wahlspruch "Sex sells" schreibt sich das Hip Hop-Genre seit jeher in Form lasziver Videobräute und anzüglichen Geschlechtsverkehr-Kopfkinos auf die Fahnen. Die weibliche Bevölkerung selbst kommt dabei meist nur selten zu Wort. Wenn, dann müssen die Lil Kims, Foxy Browns und Trinas des Spiels schamlos auf den Zug aufspringen, um gehört zu werden. Das Dekolleté rückt man dann ins rechte Licht, Verweise auf das übersexualisierte Dasein als immergeiles Begattungsobjekt nehmen kein Ende. In den ausgehenden Nullerjahren tritt eine weitere rappende Sexbombe in die Fußstapfen der Genannten: Nicki Minaj ist der neue Gegenstand aller Phantasien von Männern mit Hip Hop-Faible. Doch die als Onika Maraj im New Yorker Stadtteil Southside Jamaica Queens geborene Künstlerin will mehr sein als nur Sexsymbol mit rudimentären Rap-Fertigkeiten. Ihre Verbindung zu Lil Wayne, dem heißesten Lyricist der Stunde, kommt da gerade recht. Ihre Nonchalance, die Stilisierung als überweibliche Powerfrau, machen aus der MySpace-Sensation mit gefeierten Mixtapes unter dem Young Money-Banner so schnell den neuen aufgehenden Stern am Female Rap-Himmel. Auf den Promobildern zeigt sie Haut, leckt an Lutschern und hält sich mit steten Foxy Brown-Vergleichen im Gespräch. Die Gossip-geile Blogosphäre beißt an und hängt der selbsternannten Nicki Lewinsky bald am sehr kurzen Rockzipfel. In der aus dem Hollywood-Blockbuster "Fame" bekannten LaGuardia High School of Music and Art lernt sie ihrem Schauspiel-Studium ihr Performer-Handwerk und macht den Dirty Money-Chef Fendi per expliziter MySpace-Bildchen und akzeptablen Raps auf sich aufmerksam. Fendi sorgt für den Kontakt zu Lil Wayne, der die Dame sogleich auf seine omnipräsenten Mixtapes packt. Mit ihren wortwitzigen Raps mit verrücktem Flow überzeugt die Minaj auch ihre Zweifler von ihrem artistischem Talent. Der Weg zur legitimen Nachfolgerin von der in Ungnade gefallenen Lil Kim und Foxy Brown steht offen. Das Cover ihres Mixtapes "Playtime Is Over" zeigt die Rapperin als aufreizende Barbie, Gastauftritte für Robin Thicke, Gucci Mane, Keri Hilson, Mariah Carey, Bobby Valentino und Jadakiss untermauern ihren Status als heißestes Eisen des Genres. Trotz sabbernder Fan-Münder, wohin man schaut, wird im Hause Minaj geklotzt, nicht gekleckert. Als Teil der Young Money-Bagage avanciert Nicki neben Drake und Lil Wayne zum drittstärksten Pferd im Stall. Das Posse-Album "We Are Young Money" zeigt die Hip Hop-Barbie von ihrer schlüpfrigsten Seite, Verkaufszahlen im Hunderttausender-Bereich rufen sowohl Musik- als auch Mode- und Filmindustrie auf den Plan. Langeweile sucht man bei der Superfrau vergeblich, denn auch musikalisch scheut sie keine Experimente: Auf "Saxon" traktiert das Prachtweib mit expliziten Dancehall-Verweisen ein Dubstep-Brett und sorgt für allgemeine Begeisterung in der digitalen Musikwelt. Ihr Debüt-Album "Pink Friday" landet 2011 auf Anhieb auf Platz zwei der Billboard-Charts - gleich hinter "My Beautiful Dark Twisted Fantasy" von Kanye West. Gold- und Platin-Auszeichnungen, diverse Preise und ein Support-Act-Job auf der Tour von Britney Spears lohnen die Mühe. Nicki Minaj hat das enge Korsett, als das die Rap-Szene zuweilen wirkt, längst gesprengt. Nach ihren Features lecken sich Hip Hop-Kollegen zwar noch immer die Finger, darüber hinaus kollaboriert die Boss-Barbie aber mit allem und jedem, der angesagt ist oder war - von David Guetta über Katy Perry bis hin zur Queen of Pop, Madonna.
© Laut

Diskografie

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