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Raul Midón

"Heutzutage gibt es im Pop nicht viel Originalität, zu viele Menschen richten sich nach dem, was in die stark eingeengten Radioformate passen könnte. Aber wirklich gute Popsongs sind genauso wichtig wie jedes andere musikalische Genre." In Raúl Midóns Pop paart sich ehrliches Songwriting mit kreativer Eigenständigkeit, ein reichhaltiger Ideenfluss mit einem sorglos anmutenden Singer/Songwriter-Habitus und eine gefühlvolle Stimme mit abwechslungsreichen Playbacks. Das wird nicht nur von einer stetig wachsenden Fangemeinde wahrgenommen, sondern auch von seinen Kooperationspartnern (Louie Vega von Masters At Work, Jeff Beck, Cesaria Evora, Michael McDonald u.a.) und der versammelten Musikjournalie, die Midón geschlossen zu Füßen liegt. Gut, Midón mag seine visuelle Beeinträchtigung (er ist von Geburt an blind) nicht immer als Segen begreifen. Seiner musikalischen Individualität, seinem ansteckenden Optimismus und seiner charismatischen Ausstrahlung steht dieses Manko jedoch in keinster Weise im Weg. Man sieht nur mit dem Herzen gut, das wusste schon der kleine Prinz. Midón bringt diese Erkenntnis zum Ausdruck, wenn er formuliert: "Bei dem derzeitigen Zustand der Welt ist nichts einfacher, als pessimistisch zu sein. Aber ich bin beeinflusst von Menschen wie Martin Luther King Jr. und Gandhi, die die Fähigkeit besaßen, etwas zu verändern. Gemeinsam können wir eine außerordentlich mächtige Kraft schaffen, um die Welt zu verändern und jedes Hindernis zu überwinden." Zur Welt kommt der mit einem charmanten Optimismus Gesegnete 1967 in Embudo (New Mexico) als Sohn einer afroamerikanischen Mutter und eines argentinischen Vaters, der als Profi-Tänzer sein Geld verdient. Seine musikalische Sozialisation integriert mühelos die Volksmusik Argentiniens, die Bebop-Platten seines Vaters und die Popmusik jener Tage, die von Ikonen wie James Taylor, Joni Mitchell, Paul Simon und Stevie Wonder geprägt ist. Nach ersten Gehversuchen auf dem Schlagzeug (mit vier Jahren!) widmet sich Midón alsbald der Gitarre und nimmt Stunden bei einem Flamencolehrer, dessen Einfluss bis heute in seinem Spiel hörbar ist. Die Auseinandersetzung mit dem klassischen Gitarrenspiel und schließlich dem Jazz führt letztlich zu einem Amalgam all dieser Stile. "Ich versuche permanent alles zu integrieren, was ich musikalisch über die Gitarre weiß. Ich möchte sie wie ein Orchester klingen lassen", kommentiert Midón. Sein Werdegang führt ihn in den 90ern nach Miami, denn er schlägt, als er einen Platz in dem renommierten Jazz-Lehrstuhl der University of Miami bekommt, ein Stipendium für Kreatives Schreiben von der University of New Mexico aus. Nach Abschluss des Studiums bleibt er vor Ort und wird ein begehrter Backgroundsänger, vornehmlich für Latin-Projekte von Künstlern wie Julio Iglesias, Shakira oder Alejandro Sanz. Zusätzlich erspielt er sich mit einem Repertoire aus Coverversionen und selbst komponierten Songs in den Clubs der City ein regelmäßiges Einkommen. 2002 hat er vom Tingeln jedoch die Faxen dicke und siedelt nach New York, um seiner Solo-Karriere einen Kick zu verschaffen: "Ich wollte ein Künstler werden und machen, was mir selbst vorschwebte, nicht das, was andere von mir verlangten". Dort entdeckt ihn zunächst der Regisseur Spike Lee, der ihm die Möglichkeit verschafft, bei einem großen Festival sein Können zu beweisen. Kurze Zeit später nimmt sich das Produzententeam Arif und Joe Mardin (Norah Jones) seiner an. Unter ihren Fittichen keimt 2005 "State Of Mind", Midóns Debüt. Und was für eines! Stevie Wonder lässt es sich nicht nehmen, bei "Expression Of Love" die Mundharmonika zu spielen und es entsteht ein Album, das von Kritik und Publikum gleichermaßen als Offenbarung gefeiert wird. Dementsprechend klingen die Lobpreisungen, die er als Reaktion auf seinen Erstling erntet. Von erwachsener Musik ist die Rede, von Charisma, Talent, emotionaler Tiefe, kompromissloser Eigenständigkeit, Virtuosität, und davon, wie Jack Johnson weniger beiläufig und dafür mit mehr Soul klingen könnte. "State Of Mind" zeichnet das Bild eines offenherzigen Performers, der souverän zwischen Soul, Pop, Folk, Latin und World balanciert. Ausgestattet mit einer Akustikgitarre, einer seelenvollen Stimme und einem Arsch voller toller Ideen, bereichert er mit seinen Kompositionen das Terrain, in dem es sich Jack Johnson, India Arie und Konsorten gemütlich gemacht haben. Zwei Jahre später knüpft Midón mit "A World Within A World" nahtlos an diesen Erfolg an. Und dabei ist sein Geheimrezept so einfach wie genial: "Ich mag gute Melodien und einprägsame Hooklines, möchte aber immer auch etwas musikalisch Interessantes spielen." Dass ihm das aufs Beste gelingt, beweist Raul Midon bei seinen faszinierenden Live-Konzerten, die er seit jeher solo bestreitet. Mehr als seine Präsenz, seine Stimme und seine Gitarre braucht der vielseitige Musiker nicht, um das Publikum 90 Minuten in seinen Bann zu ziehen.
© Laut

Diskografie

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