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Martinů komponierte seine erste Sinfonie 1942 im Alter von 52 Jahren als Emigrant in den USA. Er fand also noch später als Bruckner oder Brahms zu dieser Gattung, auf die ihn Serge Koussewitzky durch einen Kompositionsauftrag gewissermaßen stieß. Der Erfolg scheint seine Kreativität ungemein stimuliert zu haben; denn nun legte er bis 1946 alljährlich eine weitere Sinfonie vor, die von den besten US-Orchestern uraufgeführt, aber teilweise erst nach seinem Tod 1959 publiziert wurden. Die sechste und letzte Sinfonie entstand dann erst 1954. Sie führt den Untertitel „Fantaisies symphoniques“ und weist denn auch eine gänzlich veränderte Faktur auf: Sind die fünf ersten Sinfonien, bei allen charakterlichen Unterschieden, musikalisch einheitlich-traditionell angelegt, so löst sich Martinu in der sechsten von aller Tradition und gibt ihr einen freien, ungezwungenen, vorbildlosen Duktus.
Martinů verzichtet in diesen Werken auf den konventionellen thematischen Antagonismus und stützt sich auf eher fortspinnende Themenentwicklungen. Sinfonisch wirkende Kontinuität gewinnen diese Werke nicht nur durch Formabläufe, die sich stringent wie von selbst zu entwickeln scheinen, sondern mehr noch durch ihr ungemein charakteristisches orchestrales Kolorit, das völlig neuartige Züge besitzt und ihnen eine unverwechselbare, ja einzigartige Individualität gibt. Und dieser bestechenden, aus der orchestralen Materialität erwachsenden Klangkunst Martinůs erweist sich das Wiener Rundfunkorchester gänzlich gewachsen. Cornelius Meister lässt zudem den Lyrismus der langsamen Sätze in den richtigen Tempi ungemein ausdrucksvoll ausspielen, die mit solcher Interpretation als emotionale Höhepunkte sinfonischen Gestaltens in Werken aus jener Zeit schlechthin gelten können. Auf diese Weise erweisen sich Martinůs sechs Sinfonien als höchst lohnende, geradezu bestechende Alternativen zu den nun doch schon etwas abgespielten Sinfonien von Schostakowitsch.
© Schubert, Giselher / www.fonoforum.de
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Symphony No. 1, H. 289 (Bohuslav Martinů)
Bohuslav MARTINU, Composer - Cornelius Meister, Conductor - Radio-Symphonieorchester Wien, Orchestra, MainArtist
(C) 2017 CapriccioNR (P) 2017 CapriccioNR
Bohuslav MARTINU, Composer - Cornelius Meister, Conductor - Radio-Symphonieorchester Wien, Orchestra, MainArtist
(C) 2017 CapriccioNR (P) 2017 CapriccioNR
Bohuslav MARTINU, Composer - Cornelius Meister, Conductor - Radio-Symphonieorchester Wien, Orchestra, MainArtist
(C) 2017 CapriccioNR (P) 2017 CapriccioNR
Bohuslav MARTINU, Composer - Cornelius Meister, Conductor - Radio-Symphonieorchester Wien, Orchestra, MainArtist
(C) 2017 CapriccioNR (P) 2017 CapriccioNR
Symphony No. 2, H. 295 (Bohuslav Martinů)
Bohuslav MARTINU, Composer - Cornelius Meister, Conductor - Radio-Symphonieorchester Wien, Orchestra, MainArtist
(C) 2017 CapriccioNR (P) 2017 CapriccioNR
Bohuslav MARTINU, Composer - Cornelius Meister, Conductor - Radio-Symphonieorchester Wien, Orchestra, MainArtist
(C) 2017 CapriccioNR (P) 2017 CapriccioNR
Bohuslav MARTINU, Composer - Cornelius Meister, Conductor - Radio-Symphonieorchester Wien, Orchestra, MainArtist
(C) 2017 CapriccioNR (P) 2017 CapriccioNR
Bohuslav MARTINU, Composer - Cornelius Meister, Conductor - Radio-Symphonieorchester Wien, Orchestra, MainArtist
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DISC 2
Symphony No. 3, H. 299 (Bohuslav Martinů)
Bohuslav MARTINU, Composer - Cornelius Meister, Conductor - Radio-Symphonieorchester Wien, Orchestra, MainArtist
(C) 2017 CapriccioNR (P) 2017 CapriccioNR
Bohuslav MARTINU, Composer - Cornelius Meister, Conductor - Radio-Symphonieorchester Wien, Orchestra, MainArtist
(C) 2017 CapriccioNR (P) 2017 CapriccioNR
Bohuslav MARTINU, Composer - Cornelius Meister, Conductor - Radio-Symphonieorchester Wien, Orchestra, MainArtist
(C) 2017 CapriccioNR (P) 2017 CapriccioNR
Symphony No. 4, H. 305 (Bohuslav Martinů)
Bohuslav MARTINU, Composer - Cornelius Meister, Conductor - Radio-Symphonieorchester Wien, Orchestra, MainArtist
(C) 2017 CapriccioNR (P) 2017 CapriccioNR
Bohuslav MARTINU, Composer - Cornelius Meister, Conductor - Radio-Symphonieorchester Wien, Orchestra, MainArtist
(C) 2017 CapriccioNR (P) 2017 CapriccioNR
Bohuslav MARTINU, Composer - Cornelius Meister, Conductor - Radio-Symphonieorchester Wien, Orchestra, MainArtist
(C) 2017 CapriccioNR (P) 2017 CapriccioNR
Bohuslav MARTINU, Composer - Cornelius Meister, Conductor - Radio-Symphonieorchester Wien, Orchestra, MainArtist
(C) 2017 CapriccioNR (P) 2017 CapriccioNR
DISC 3
Symphony No. 5, H. 310 (Bohuslav Martinů)
Bohuslav MARTINU, Composer - Cornelius Meister, Conductor - Radio-Symphonieorchester Wien, Orchestra, MainArtist
(C) 2017 CapriccioNR (P) 2017 CapriccioNR
Bohuslav MARTINU, Composer - Cornelius Meister, Conductor - Radio-Symphonieorchester Wien, Orchestra, MainArtist
(C) 2017 CapriccioNR (P) 2017 CapriccioNR
Bohuslav MARTINU, Composer - Cornelius Meister, Conductor - Radio-Symphonieorchester Wien, Orchestra, MainArtist
(C) 2017 CapriccioNR (P) 2017 CapriccioNR
Symphony No. 6, H. 343 "Fantaisies symphoniques" (Bohuslav Martinů)
Bohuslav MARTINU, Composer - Cornelius Meister, Conductor - Radio-Symphonieorchester Wien, Orchestra, MainArtist
(C) 2017 CapriccioNR (P) 2017 CapriccioNR
Bohuslav MARTINU, Composer - Cornelius Meister, Conductor - Radio-Symphonieorchester Wien, Orchestra, MainArtist
(C) 2017 CapriccioNR (P) 2017 CapriccioNR
Bohuslav MARTINU, Composer - Cornelius Meister, Conductor - Radio-Symphonieorchester Wien, Orchestra, MainArtist
(C) 2017 CapriccioNR (P) 2017 CapriccioNR
Albumbeschreibung
Martinů komponierte seine erste Sinfonie 1942 im Alter von 52 Jahren als Emigrant in den USA. Er fand also noch später als Bruckner oder Brahms zu dieser Gattung, auf die ihn Serge Koussewitzky durch einen Kompositionsauftrag gewissermaßen stieß. Der Erfolg scheint seine Kreativität ungemein stimuliert zu haben; denn nun legte er bis 1946 alljährlich eine weitere Sinfonie vor, die von den besten US-Orchestern uraufgeführt, aber teilweise erst nach seinem Tod 1959 publiziert wurden. Die sechste und letzte Sinfonie entstand dann erst 1954. Sie führt den Untertitel „Fantaisies symphoniques“ und weist denn auch eine gänzlich veränderte Faktur auf: Sind die fünf ersten Sinfonien, bei allen charakterlichen Unterschieden, musikalisch einheitlich-traditionell angelegt, so löst sich Martinu in der sechsten von aller Tradition und gibt ihr einen freien, ungezwungenen, vorbildlosen Duktus.
Martinů verzichtet in diesen Werken auf den konventionellen thematischen Antagonismus und stützt sich auf eher fortspinnende Themenentwicklungen. Sinfonisch wirkende Kontinuität gewinnen diese Werke nicht nur durch Formabläufe, die sich stringent wie von selbst zu entwickeln scheinen, sondern mehr noch durch ihr ungemein charakteristisches orchestrales Kolorit, das völlig neuartige Züge besitzt und ihnen eine unverwechselbare, ja einzigartige Individualität gibt. Und dieser bestechenden, aus der orchestralen Materialität erwachsenden Klangkunst Martinůs erweist sich das Wiener Rundfunkorchester gänzlich gewachsen. Cornelius Meister lässt zudem den Lyrismus der langsamen Sätze in den richtigen Tempi ungemein ausdrucksvoll ausspielen, die mit solcher Interpretation als emotionale Höhepunkte sinfonischen Gestaltens in Werken aus jener Zeit schlechthin gelten können. Auf diese Weise erweisen sich Martinůs sechs Sinfonien als höchst lohnende, geradezu bestechende Alternativen zu den nun doch schon etwas abgespielten Sinfonien von Schostakowitsch.
© Schubert, Giselher / www.fonoforum.de
Informationen zu dem Album
- 3 Disc(s) - 21 Track(s)
- Gesamte Laufzeit: 03:01:53
- Künstler: Radio Symphonieorchester Wien Cornelius Meister
- Komponist: Bohuslav Martinů
- Label: CapriccioNR
- Genre: Klassik
(C) 2017 CapriccioNR (P) 2017 CapriccioNR
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