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Was lange währt, wird endlich schlecht. Denn nach all den Jahren, die das gottesfürchtige Mädchen auf ihren verschollenen Bräutigam gewartet hat, kehrt dieser als Zombie zurück und will ihre Seele; diese grausige Konsequenz – nach einer Jagd über Berg und Tal, die stimmungsgerecht auf einem Friedhof endet – kann sie gerade noch durch ein Stoßgebet zum Himmel vermeiden.
Karel Jaromir Erben schrieb diese geisterbleich gruselige Ballade, die jeden Horrorfilm zieren würde (Hollywood hat ähnliche Klischees ja zur Genüge benutzt), und Antonín Dvořák stattete sie mit opulenter, ein wenig plüschiger Musik aus. Die Anregung dazu erhielt er passend 1883, im Todesjahr Richard Wagners. Dvořák komponierte das dynamische Werk freilich nicht für Bayreuth, sondern für ein Chorfestival in Birmingham (wo es 1885 uraufgeführt wurde), und es ist denn auch das Stimmkollektiv, das hier die Muskeln spielen lässt. Wobei die Wiener Singakademie sich in dieser Live-Einspielung 2016 aus dem Wiener Konzerthaus den Aufgaben voll gewachsen zeigt.
Die Auftaktbemerkung dieser Rezension bezieht sich im Übrigen ausschließlich auf die Handlung; denn vor der Einspielung selbst, live im Wiener Konzerthaus aufgenommen, darf man den Hut ziehen. Cornelius Meister kostet mit dem Radio-Symphonie-Orchester des ORF die Partitur, Präzedenzfall der Hochromantik, in allen Nuancen aus und hält die Spannung den Abend über insgesamt hoch. Die drei Solisten absolvieren ihre Parts souverän, wenngleich man an der „Geisterbraut“ des dramatischen Koloratursoprans Simona Šaturová eine gewisse Schärfe in der Höhe bemäkeln könnte. Tenor Pavol Breslik als untoter Bräutigam verfügt über ein schönes, für einen Zombie vielleicht allzu „gesundes“ Timbre; tadellos der Bassbariton Adam Plachetka, der sich mit dem Chor die Rolle des Erzählers teilt.
© Persché, Gerhard / www.fonoforum.de
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The spectre's bride, Op. 69, B. 135 (Antonín Dvořák)
Antonín Dvorák, Composer - Cornelius Meister, Conductor - Radio-Symphonieorchester Wien, Orchestra, MainArtist
(C) 2017 CapriccioNR (P) 2017 CapriccioNR
Antonín Dvorák, Composer - Wiener Singakademie, Choir, MainArtist - Cornelius Meister, Conductor - Radio-Symphonieorchester Wien, Orchestra
(C) 2017 CapriccioNR (P) 2017 CapriccioNR
Antonín Dvorák, Composer - Cornelius Meister, Conductor - Radio-Symphonieorchester Wien, Orchestra - Simona Saturova, Artist, MainArtist
(C) 2017 CapriccioNR (P) 2017 CapriccioNR
Antonín Dvorák, Composer - Pavol Breslik, Artist, MainArtist - Wiener Singakademie, Choir - Cornelius Meister, Conductor - Radio-Symphonieorchester Wien, Orchestra - Adam Plachetka, Artist
(C) 2017 CapriccioNR (P) 2017 CapriccioNR
Antonín Dvorák, Composer - Pavol Breslik, Artist - Cornelius Meister, Conductor - Radio-Symphonieorchester Wien, Orchestra - Simona Saturova, Artist, MainArtist
(C) 2017 CapriccioNR (P) 2017 CapriccioNR
Antonín Dvorák, Composer - Wiener Singakademie, Choir - Cornelius Meister, Conductor - Radio-Symphonieorchester Wien, Orchestra - Adam Plachetka, Artist, MainArtist
(C) 2017 CapriccioNR (P) 2017 CapriccioNR
Antonín Dvorák, Composer - Wiener Singakademie, Choir - Cornelius Meister, Conductor - Radio-Symphonieorchester Wien, Orchestra - Adam Plachetka, Artist, MainArtist
(C) 2017 CapriccioNR (P) 2017 CapriccioNR
Antonín Dvorák, Composer - Pavol Breslik, Artist - Cornelius Meister, Conductor - Radio-Symphonieorchester Wien, Orchestra - Simona Saturova, Artist, MainArtist
(C) 2017 CapriccioNR (P) 2017 CapriccioNR
Antonín Dvorák, Composer - Wiener Singakademie, Choir - Cornelius Meister, Conductor - Radio-Symphonieorchester Wien, Orchestra - Adam Plachetka, Artist, MainArtist
(C) 2017 CapriccioNR (P) 2017 CapriccioNR
Antonín Dvorák, Composer - Wiener Singakademie, Choir - Cornelius Meister, Conductor - Radio-Symphonieorchester Wien, Orchestra - Adam Plachetka, Artist, MainArtist
(C) 2017 CapriccioNR (P) 2017 CapriccioNR
Antonín Dvorák, Composer - Pavol Breslik, Artist - Cornelius Meister, Conductor - Radio-Symphonieorchester Wien, Orchestra - Simona Saturova, Artist, MainArtist
(C) 2017 CapriccioNR (P) 2017 CapriccioNR
Antonín Dvorák, Composer - Wiener Singakademie, Choir - Cornelius Meister, Conductor - Radio-Symphonieorchester Wien, Orchestra - Adam Plachetka, Artist, MainArtist
(C) 2017 CapriccioNR (P) 2017 CapriccioNR
Antonín Dvorák, Composer - Pavol Breslik, Artist - Cornelius Meister, Conductor - Radio-Symphonieorchester Wien, Orchestra - Simona Saturova, Artist, MainArtist
(C) 2017 CapriccioNR (P) 2017 CapriccioNR
Antonín Dvorák, Composer - Wiener Singakademie, Choir - Cornelius Meister, Conductor - Radio-Symphonieorchester Wien, Orchestra - Adam Plachetka, Artist, MainArtist
(C) 2017 CapriccioNR (P) 2017 CapriccioNR
Antonín Dvorák, Composer - Pavol Breslik, Artist - Wiener Singakademie, Choir - Cornelius Meister, Conductor - Radio-Symphonieorchester Wien, Orchestra - Simona Saturova, Artist, MainArtist
(C) 2017 CapriccioNR (P) 2017 CapriccioNR
Antonín Dvorák, Composer - Wiener Singakademie, Choir - Cornelius Meister, Conductor - Radio-Symphonieorchester Wien, Orchestra - Adam Plachetka, Artist, MainArtist
(C) 2017 CapriccioNR (P) 2017 CapriccioNR
Antonín Dvorák, Composer - Wiener Singakademie, Choir - Cornelius Meister, Conductor - Radio-Symphonieorchester Wien, Orchestra - Adam Plachetka, Artist, MainArtist
(C) 2017 CapriccioNR (P) 2017 CapriccioNR
Antonín Dvorák, Composer - Cornelius Meister, Conductor - Radio-Symphonieorchester Wien, Orchestra - Simona Saturova, Artist, MainArtist
(C) 2017 CapriccioNR (P) 2017 CapriccioNR
Antonín Dvorák, Composer - Wiener Singakademie, Choir - Cornelius Meister, Conductor - Radio-Symphonieorchester Wien, Orchestra - Adam Plachetka, Artist, MainArtist
(C) 2017 CapriccioNR (P) 2017 CapriccioNR
Albumbeschreibung
Was lange währt, wird endlich schlecht. Denn nach all den Jahren, die das gottesfürchtige Mädchen auf ihren verschollenen Bräutigam gewartet hat, kehrt dieser als Zombie zurück und will ihre Seele; diese grausige Konsequenz – nach einer Jagd über Berg und Tal, die stimmungsgerecht auf einem Friedhof endet – kann sie gerade noch durch ein Stoßgebet zum Himmel vermeiden.
Karel Jaromir Erben schrieb diese geisterbleich gruselige Ballade, die jeden Horrorfilm zieren würde (Hollywood hat ähnliche Klischees ja zur Genüge benutzt), und Antonín Dvořák stattete sie mit opulenter, ein wenig plüschiger Musik aus. Die Anregung dazu erhielt er passend 1883, im Todesjahr Richard Wagners. Dvořák komponierte das dynamische Werk freilich nicht für Bayreuth, sondern für ein Chorfestival in Birmingham (wo es 1885 uraufgeführt wurde), und es ist denn auch das Stimmkollektiv, das hier die Muskeln spielen lässt. Wobei die Wiener Singakademie sich in dieser Live-Einspielung 2016 aus dem Wiener Konzerthaus den Aufgaben voll gewachsen zeigt.
Die Auftaktbemerkung dieser Rezension bezieht sich im Übrigen ausschließlich auf die Handlung; denn vor der Einspielung selbst, live im Wiener Konzerthaus aufgenommen, darf man den Hut ziehen. Cornelius Meister kostet mit dem Radio-Symphonie-Orchester des ORF die Partitur, Präzedenzfall der Hochromantik, in allen Nuancen aus und hält die Spannung den Abend über insgesamt hoch. Die drei Solisten absolvieren ihre Parts souverän, wenngleich man an der „Geisterbraut“ des dramatischen Koloratursoprans Simona Šaturová eine gewisse Schärfe in der Höhe bemäkeln könnte. Tenor Pavol Breslik als untoter Bräutigam verfügt über ein schönes, für einen Zombie vielleicht allzu „gesundes“ Timbre; tadellos der Bassbariton Adam Plachetka, der sich mit dem Chor die Rolle des Erzählers teilt.
© Persché, Gerhard / www.fonoforum.de
Informationen zu dem Album
- 1 Disc(s) - 19 Track(s)
- Gesamte Laufzeit: 01:18:25
- Künstler: Radio Symphonieorchester Wien Wiener Singakademie Simona Saturova Pavol Breslik Cornelius Meister Adam Plachetka
- Komponist: Antonín Dvořák
- Label: CapriccioNR
- Genre: Klassik
(C) 2017 CapriccioNR (P) 2017 CapriccioNR
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