There Is Only Make

Lisbeth Quartett

Erschienen am 27.10.17 bei Traumton
Künstler: Lisbeth Quartett
Genre: Jazz

Verfügbar in

24-Bit/44.1 kHz Stereo

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In puncto Ensemblespiel setzt Charlotte Greve auf langen Atem. „Es tut jeder Band gut, über einen längeren Zeitraum zusammenzuspielen“, meint die Saxofonistin. Seit 2009 leitet sie das Lisbeth Quartett, dessen Name auf ihren zweiten Vornamen (Elisabeth) zurückgeht. „Durch unsere Touren, Verlässlichkeit und gegenseitiges Vertrauen ist die Band zusammengewachsen.“ Und das, obwohl sie selbst und Pianist Manuel Schmiedel seit einigen Jahren in New York, die anderen nach wie vor in Berlin leben. Pendeln gehört für sie zum Alltag. Mit Schmiedel und Drummer Moritz Baumgärtner hat die 29-Jährige zwei in etwa Gleichaltrige als Partner, mit dem 20 Jahre älteren Bassisten Marc Muellbauer, auch Mitglied im Julia Hülsmann Trio, einen vergleichsweise alten Hasen, den sie als Lehrer an der Hochschule traf.
Dies ist bereits das fünfte Album des Lisbeth Quartetts; die Nummer zwei, „Constant Travellers“, wurde 2012 mit einem „Echo Jazz“ bedacht – in der Sparte „Newcomer des Jahres“. Von „Newcomer“ kann heute keine Rede mehr sein, die Kontinuität in der Zusammenarbeit zahlt sich aus. Die Band hat ihr delikates, transparentes Spiel weiter verfeinert und zu schier kammermusikalischem Ensemblesound entwickelt, bei dem jeder Ton von Charlotte Greves Alt klar und prägnant im Raum steht – und stehen bleibt, denn die Saxofonistin gibt ihm alle Zeit, sich zu entfalten.
Ihre Kompositionen, gern mehrteilig, sind voller harmonisch-rhythmischer und klanglicher Finessen, die mit Liebe zum Detail aufgegriffen und ausgestaltet werden. Der Opener etwa führt sein Gestaltungsprinzip schon im Titel: „5.3“, zusammengesetzt aus rhythmischen Fünfer- und Dreiergruppen. Zwei Miniaturen sind Improvisationen für Altsax und Drums; im zweiteiligen „Original Source“ steigt noch der Altist Christian Weidner als Gast ein, rauchiger, tiefer. Ein schöner Kontrast.

© Klostermann, Berthold / www.fonoforum.de

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