Prime

Christian McBride's & New Jawn

Erschienen am 24.02.23 bei Brother Mister Productions
Künstler: Christian McBride New Jawn
Genre: Jazz

Verfügbar in

24-Bit/192 kHz Stereo

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Es ist schwierig, den Überblick über die musikalischen Projekte des Bassisten und Komponisten Christian McBride zu behalten. Er wirkte auf Hunderten von Aufnahmen als Sideman mit und veröffentlichte zahlreiche Alben als Leader, angefangen mit seinem Debütalbum Gettin' to It von 1994. Die Vielfältigkeit seiner Gruppen reichte von Trios bis zu Big Bands, und auch sein Stil variierte zeitweise zwischen Funk, R&B und weiteren Genres. Eines seiner aktuellsten Projekte - Christian McBride's New Jawn - bildet das Quartett mit dem Saxophonisten Marcus Strickland, dem Trompeter Josh Evans und dem Schlagzeuger Nasheet Waits. Diese Formation zählt mit Sicherheit zu einer der erstklassigsten aus seiner Karriere. Prime, das nun 2023 auf das selbstbetitelte erste Album der Gruppe aus dem Jahr 2018 folgt, kombiniert geradlinige mit freieren Spielweisen, wie bereits das Vorgängeralbum. Einen Vorgeschmack auf diesen umfassenden Ansatz erhält der Hörer beim Opener Head Bedlam aus der Feder von McBride. Das Stück beginnt mit dröhnendem Schlagzeug, rumpelndem Bass und spitzen Bläsern, die an die glorreiche Kakofonie des Ornette Coleman Quartetts erinnern, eine weitere klavierlose Formation. (Prime enthält in der Tat eine Coverversion von Colemans The Good Life.) Der zweite Teil ist ganz anders: funkiger, voller vom Blues angesteckten Jazz, der von McBrides Basslinie getragen wird, die einen im Takt mitwippen lässt. Der dritte Teil ist wie eine plötzliche Rückkehr zu dem aufregenden ersten Teil. Auf dem Nasheet Waits-Schmuckstück Moonchild spielt McBride geschickt mit Marcus Stricklands Interpretation der Melodie, die die sehnsüchtige Nostalgie des Stücks zum Leben erweckt. Etwa auf halber Strecke gesellen sich Trompete und Schlagzeug hinzu und erweitern den Umfang der wehmütigen Musik, die die Dramatik einer Ballade an den Tag legt, die durch einen impressionistischen Free-Time herausgefiltert wird. Es folgt eine Coverversion von Larry Youngs hervorragender Komposition Obsequious, die gnadenlos swingt. Schließlich stürzt sich Evans in ein fulminantes Solo, das vielleicht das beste auf dem gesamten Album ist. Strickland folgt mit einem geheimnisvollen Saxophon-Statement, das den feurigen Trompetenausflug angenehm ergänzt. McBrides großer, warm klingender Bass ist auf diesem ausgezeichneten Album omnipräsent, was die Musik zentriert und vorantreibt. © Fred Cisterna/Qobuz

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Christian McBride

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Head Bedlam