Mozart & Poulenc: Works For Violin & Piano

Albumbeschreibung

Es zeugt schon von einer gewissen Portion Wagemut, die Sonate für Violine und Klavier von Poulenc, 1943 in Gedenken an García Lorca komponiert, mit den drei Mozart Sonaten von 1778-1779 zu umrahmen. Auch wenn die Poulenc-Sonate nicht immer so gut angesehen ist - das fängt schon mit Poulenc selbst an, der in seinen Memoiren schrieb: "Wie leid es mir tut, Zeuge meiner Leidenschaft von Lorca zu sein und dass meine ihm gewidmete Sonate leider nicht das Beste von Poulenc ist". Aber ist man immer der beste Richter über seine eigenen Werke? Bezüglich des Kompositionsstils schrieb er dass "(ihn) die Geige, die die Klavier Arpeggien dominiert, sich übergeben lässt". So ist es milde ausgedrückt, dass das Klavier und die Geige ihre eigene Musik spielen, ganz nach ihrer eigenen Technik. Poulenc und Ginette Neveu führen dieses Werk zum ersten Mal 1943 in Paris auf, wobei ihm Ginette Neveu als wichtige Beraterin für die Komposition beiseite stand. Die Mozart-Sonaten, die auf dieser CD vereint sind, sind alle von großer Reife. Es ist hörbar, dass die Geige und das Klaiver bereits an Unabhängigkeit gewonnen haben - besonders an der Stelle, wo die frühen Sonaten eher Klaviersonaten waren und die Geige nur der Begleitung diente. Für Mozart eher rar ist die schmerzhafte Tonalität e-Moll der Sonate K.304, die er für kein anderes Instrumentalwerk verwendete. Hatte der Tod seiner Mutter möglicherweise Einfluss auf den Musiker? An der Geige: Esther Hoppe, Preisträgerin des Mozart Wettbewerbs Salzburg 2002 sowie des ARD-Wettbewerbs in München; am Klavier: Alasdair Beatson, hervorragender Kammermusiker, der sich seinen Platz bereits bei den renommiertesten europäischen Festivals reserviert hat. © SM/Qobuz