Mondonville: Trio Sonatas, Op. 2

Ensemble Diderot, Johannes Pramsohler

Erschienen am 14.10.16 bei Audax Records
Künstler: Ensemble Diderot Johannes Pramsohler
Genre: Klassik
Auszeichnungen: 5 Sterne Fono Forum Klassik

Digitales Booklet

Verfügbar in

24-Bit/96 kHz Stereo

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Jean-Joseph Cassanéa de Mondonville ist im Katalog vor allem mit seinen Grands Motets vertreten, die ihm zu Lebzeiten in den Pariser Concerts Spirituels zu großer Popularität verhalfen. Eher vernachlässigt ist bislang seine Kammermusik, was insofern etwas überrascht, als der Komponist gerade in diesem Bereich ähnlich wegweisende Impulse setzte wie Jean-Marie Leclair. So verbinden seine sechs Triosonaten op. 2 (1734) sehr harmonisch Elemente des französischen und des italienischen Stils: Die Viersätzigkeit orientiert sich an Corelli, ebenso die Einbindung des Violoncellos in das motivisch-kontrapunktische Geschehen, und in den weit ausholenden Sechzehntelsequenzen bricht sich eine spielfreudige Italianità ihre Bahn. Demgegenüber steht einerseits die klare Ordnung französischer Provenienz, andererseits eine Anmut, die sich nicht zuletzt in Satzbezeichnungen wie „Gratioso“ oder „Cantabile“ niederschlägt.
In Johannes Pramsohler und seinem Ensemble Diderot finden diese interessanten und überdies sehr anspruchsvollen Stücke höchst kompetente Interpreten: Spieltechnische Hürden werden von den beiden Geigern mit Leichtigkeit genommen, ihre Virtuosität verbreitet gute Laune, ohne oberflächlich oder gar aufdringlich zu wirken. Was aber am meisten beeindruckt und berührt, sind die Stellen, an denen die Musiker sich mit sensiblen Nuancierungen zwischen Mezzopiano und Pianissimo bewegen und den Ensembleklang mit vielen Farbschattierungen anreichern. Gerade diesbezüglich wird, wer Pramsohlers kontinuierlich wachsende Diskografie verfolgt, eine sehr erfreuliche Entwicklung feststellen. Zusätzlich an Attraktivität gewinnt diese Ersteinspielung dadurch, dass in zwei Sonaten von der ausdrücklich vorgesehenen Möglichkeit Gebrauch gemacht wird, die zweite Stimme mit einer Traversflöte statt einer Geige zu besetzen. Kurzum: eine in jeder Hinsicht sehr willkommene Repertoirebereicherung!

© Hengelbrock, Matthias / www.fonoforum.de

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Mondonville: Trio Sonatas, Op. 2

Ensemble Diderot

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Trio Sonata No. 5 in D Major, Op. 2, Trio Sonata No. 1 in E Minor (Jean-Joseph-Cassanéa de Mondonville)

I. Adagio