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Krzysztof Urbaniak|Johann-Ernst-Hähnel-Orgel Krippehna

Johann-Ernst-Hähnel-Orgel Krippehna

Krzysztof Urbaniak

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Große Orgel, große Kirche, klingender Erbauer-Name: Was Orgelaufnahmen angeht, verkauft sich diese Dreifaltigkeit gut, ungeachtet der Frage, wer da wie musiziert. Doch bevor man jetzt selbstbewusst Gründe dafür aufzählt, sollte man sich Krzysztof Urbaniaks Porträt der Hähnel-Orgel in Krippehna bei Leipzig anhören. Die kleine Gemeinde hat das Instrument von 1771 in den Jahren 2015 bis 2019 unter großen Opfern restaurieren lassen, obwohl es gerade ein Manual und Pedal mit vierzehn Registern besitzt und der wenig bekannte Johann Ernst Hähnel (1697-1777) es schuf.
Ist so ein Instrument denn für mehr gedacht als das gottesdienstlich Notwendigste zu leisten? Hier einen großen Bach spielen, ein dramatisches romantisches Stück gar? Urbaniaks Antwort lautet so klar wie überzeugend: Ja. Zwar greift er erst einmal zum Wohltemperierten Clavier und spielt drei Werkpaare aus dem zweiten Teil, dazu Choralvorspiele von C. P. E. Bach und F. W. Markull sowie eine B-A-C-H-Fuge von T. I. Pachaly. Aber eben auch des alten Bach „Kleines harmonisches Labyrinth“ BWV 591, die selten gespielte G-Dur-Fantasie BWV 571 – und Passacaglia und Fuge BWV 582: Größer geht Bach nicht. Die Passacaglia vertraut Urbaniak dem herrlichen 8’-Prinzipal-Register an und wechselt für die Fuge ins Plenum, einen farbig-bewegten, nie grellen Klang, dem ein ebenso geschmeidiger wie kraftvoller Posaunenbass Wucht und Größe gibt.
In der warmen, saalartigen Akustik unterstützt die Orgel Urbaniaks atmendes Spiel und sorgfältiges Artikulieren wunderbar. Wie sehr der Spieler es schätzt, wird in seiner abschließenden detaillierten Registervorstellung deutlich. In Mendelssohns Allegro d-Moll entfesselt er einen Sturm romantischen Ausdrucks und klanglicher Dramatik – und das bescheidene Instrument löst alles ein, was Urbaniak da an Spannung aufbaut.

© Sprondel, Friedrich / www.fonoforum.de

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Johann-Ernst-Hähnel-Orgel Krippehna

Krzysztof Urbaniak

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1
Präludium und Fuge in C Major, BWV 870: No. 1, Präludium
00:02:34

Johann Sebastian Bach, Composer - Krzysztof Urbaniak, Artist, Soloist, MainArtist

2019 Querstand 2019 Klaus-Jürgen Kamprad

2
Präludium und Fuge in C Major, BWV 870: No. 2, Fuge
00:02:11

Johann Sebastian Bach, Composer - Krzysztof Urbaniak, Artist, Soloist, MainArtist

2019 Querstand 2019 Klaus-Jürgen Kamprad

3
Präludium und Fuge in C Minor, BWV 871: No. 1, Präludium
00:02:31

Johann Sebastian Bach, Composer - Krzysztof Urbaniak, Artist, Soloist, MainArtist

2019 Querstand 2019 Klaus-Jürgen Kamprad

4
Präludium und Fuge in C Minor, BWV 871: No. 2, Fuge
00:02:22

Johann Sebastian Bach, Composer - Krzysztof Urbaniak, Artist, Soloist, MainArtist

2019 Querstand 2019 Klaus-Jürgen Kamprad

5
Präludium und Fuge in E Major, BWV 878: No. 1, Praeludium
00:04:42

Johann Sebastian Bach, Composer - Krzysztof Urbaniak, Artist, Soloist, MainArtist

2019 Querstand 2019 Klaus-Jürgen Kamprad

6
Präludium und Fuge in E Major, BWV 878: No. 2, Fuge
00:03:21

Johann Sebastian Bach, Composer - Krzysztof Urbaniak, Artist, Soloist, MainArtist

2019 Querstand 2019 Klaus-Jürgen Kamprad

7
Fantasia in G Major, BWV 571: I. Allegro
00:03:41

Johann Sebastian Bach, Composer - Krzysztof Urbaniak, Artist, Soloist, MainArtist

2019 Querstand 2019 Klaus-Jürgen Kamprad

8
Fantasia in G Major, BWV 571: II. Adagio
00:02:10

Johann Sebastian Bach, Composer - Krzysztof Urbaniak, Artist, Soloist, MainArtist

2019 Querstand 2019 Klaus-Jürgen Kamprad

9
Fantasia in G Major, BWV 571: III. Allegro
00:02:06

Johann Sebastian Bach, Composer - Krzysztof Urbaniak, Artist, Soloist, MainArtist

2019 Querstand 2019 Klaus-Jürgen Kamprad

10
Kleines harmonisches Labyrinth, BWV 591
00:04:37

Johann Sebastian Bach, Composer - Krzysztof Urbaniak, Artist, Soloist, MainArtist

2019 Querstand 2019 Klaus-Jürgen Kamprad

11
Passacaglia in C Minor, BWV 582, Pt. 1
00:08:02

Johann Sebastian Bach, Composer - Krzysztof Urbaniak, Artist, Soloist, MainArtist

2019 Querstand 2019 Klaus-Jürgen Kamprad

12
Passacaglia in C Minor, BWV 582, Pt. 2
00:05:53

Johann Sebastian Bach, Composer - Krzysztof Urbaniak, Artist, Soloist, MainArtist

2019 Querstand 2019 Klaus-Jürgen Kamprad

13
Aus der Tiefe rufe ich
00:04:15

Carl Philipp Emanuel Bach, Composer - Krzysztof Urbaniak, Artist, Soloist, MainArtist

2019 Querstand 2019 Klaus-Jürgen Kamprad

14
Ich ruf zu Dir, Herr Jesu Christ
00:04:15

Carl Philipp Emanuel Bach, Composer - Krzysztof Urbaniak, Artist, Soloist, MainArtist

2019 Querstand 2019 Klaus-Jürgen Kamprad

15
Fuga über B-A-C-H
00:02:17

Carl Philipp Emanuel Bach, Composer - Krzysztof Urbaniak, Artist, Soloist, MainArtist

2019 Querstand 2019 Klaus-Jürgen Kamprad

16
Choralvorspiel Christus, der ist mein Leben
00:03:22

Friedrich Wilhelm Markull, Composer - Krzysztof Urbaniak, Artist, Soloist, MainArtist

2019 Querstand 2019 Klaus-Jürgen Kamprad

17
Allegro in D Minor, MWV W33
00:07:59

Felix Mendelssohn, Composer - Krzysztof Urbaniak, Artist, Soloist, MainArtist

2019 Querstand 2019 Klaus-Jürgen Kamprad

18
Registervorführung
00:12:17

Krzysztof Urbaniak, Composer, Artist, Soloist, MainArtist

2019 Querstand 2019 Klaus-Jürgen Kamprad

Albumbeschreibung

Große Orgel, große Kirche, klingender Erbauer-Name: Was Orgelaufnahmen angeht, verkauft sich diese Dreifaltigkeit gut, ungeachtet der Frage, wer da wie musiziert. Doch bevor man jetzt selbstbewusst Gründe dafür aufzählt, sollte man sich Krzysztof Urbaniaks Porträt der Hähnel-Orgel in Krippehna bei Leipzig anhören. Die kleine Gemeinde hat das Instrument von 1771 in den Jahren 2015 bis 2019 unter großen Opfern restaurieren lassen, obwohl es gerade ein Manual und Pedal mit vierzehn Registern besitzt und der wenig bekannte Johann Ernst Hähnel (1697-1777) es schuf.
Ist so ein Instrument denn für mehr gedacht als das gottesdienstlich Notwendigste zu leisten? Hier einen großen Bach spielen, ein dramatisches romantisches Stück gar? Urbaniaks Antwort lautet so klar wie überzeugend: Ja. Zwar greift er erst einmal zum Wohltemperierten Clavier und spielt drei Werkpaare aus dem zweiten Teil, dazu Choralvorspiele von C. P. E. Bach und F. W. Markull sowie eine B-A-C-H-Fuge von T. I. Pachaly. Aber eben auch des alten Bach „Kleines harmonisches Labyrinth“ BWV 591, die selten gespielte G-Dur-Fantasie BWV 571 – und Passacaglia und Fuge BWV 582: Größer geht Bach nicht. Die Passacaglia vertraut Urbaniak dem herrlichen 8’-Prinzipal-Register an und wechselt für die Fuge ins Plenum, einen farbig-bewegten, nie grellen Klang, dem ein ebenso geschmeidiger wie kraftvoller Posaunenbass Wucht und Größe gibt.
In der warmen, saalartigen Akustik unterstützt die Orgel Urbaniaks atmendes Spiel und sorgfältiges Artikulieren wunderbar. Wie sehr der Spieler es schätzt, wird in seiner abschließenden detaillierten Registervorstellung deutlich. In Mendelssohns Allegro d-Moll entfesselt er einen Sturm romantischen Ausdrucks und klanglicher Dramatik – und das bescheidene Instrument löst alles ein, was Urbaniak da an Spannung aufbaut.

© Sprondel, Friedrich / www.fonoforum.de

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