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Der 6.6.2006 war ein symbolträchtiges Datum. Dem wird der Großteil der Leserschaft zustimmen, trotz der Diskussionen darüber, ob denn nun 666 oder 616 die wahre Number Of The Beast sei. Wann sonst als am 6.6.2006 hätte die Metalwelt den (Inter)National Day Of Slayer abhalten sollen?
"Slayer hören. In voller Lautstärke. Überall." So lauteten die Anweisungen für den nun jährlich statt findenden Metaller-Feiertag. Zum Glück stellen uns Slayer zu diesem Zweck auf ihrer Webseite seit 06.06 Uhr einen ihrer neuen Songs zur Verfügung. "Cult" gab schon die Marschrichtung von "Christ Illusion" vor und löste großteils Begeisterung aus.
"Es ist schnell, heavy und wahrscheinlicher temporeicher als alles, was wir je vorher gemacht haben", verkündete Tom Araya vor der Veröffentlichung des Longplayers. Sprach’s, und setzt auf "Christ Illusion" in seinen wütenden Schreigesang ein. Schnelligkeit und Härte sind, wie versprochen, die richtigen Schlagworte für die neue Scheibe der Thrash Metal-Institution. Wobei der Vorgänger diesbezüglich auch locker an "Christ Illusion" rankommt. Was soll ich groß erzählen über die beinharten Riffs des Duos King/Hanneman oder über die kompromisslose Schnelligkeit, mit denen Slayer ans Werk gehen? Wer kennt nicht die typischen Gitarrensoli Hannemans oder die schonungslose Drumarbeit Lombardos (auch, wenn man ihn seit 1990 auf keinem Slayer-Album mehr gehört hat)? Müßig zu erwähnen, dass Slayer ihre technische Versiertheit auf den Punkt bringen - ohne, dass die Songs an spielerischen Raffinessen überladen wirken.
Erwähnenswert ist jedoch, dass zwischen druckwellenartiger Härte und schonungsloser Schnelligkeit auch langsamere Tracks den Weg auf die Platte fanden. Nummern wie "Black Serenade" oder "Eyes Of The Insane" grooven ordentlich und setzen sich im Gehörgang fest. Für die Produktion des neuen Ergusses war Josh Abraham zuständig, unter Supervision von Rick Rubin. Weil aller guten Dinge drei sind, setzte man neben Lombardo und Rubin auch mit Larry Carroll auf alte Bekannte. Dieser gestaltete einst die Covers von "Reign In Blood", "South Of Heaven" und "Seasons In The Abyss". Heute ist er für das visuelle Blutbad auf "Christ Illusion" verantwortlich, das in Kalifornien schon für Proteste aus konservativen Kreisen sorgte. Das Motiv selbst bezieht sich auf eine Textzeile in "Cult" ("Jesus is a bloodbath.").
Womit wir bei den Lyrics ankommen, die wie gewohnt die Themen Krieg, Hass und Religion abdecken - mit aktuellem Bezug. "Religion is war, religion is hate, religion is a whore" brüllsingt Araya in "Cult" (obwohl er selbst schon vor einiger Zeit angegeben hat, dass er sich als Christ mit derartigen Inhalten nicht identifiziert). Der Vorgänger "God Hates Us All" erschien ironischerweise am 11. September 2001, mit "Jihad" beschreiben Slayer dieses Ereignis aus Sicht eines Selbstmordattentäters. Dass sie sich damit auf dünnes Eis begeben, wissen sie laut eigener Aussage. Ein ähnliches Experiment ("Angel Of Death") brachte ihnen in den Achtzigern vehemente Kritik ein.
Allzu viel Kritik dürfte den Thrashern aus dem Sunshine-State in musikalischer Hinsicht erspart bleiben. Durch das Ineinandergreifen der vor Härte und Schnelligkeit strotzenden Nummern mit einigen langsameren Stücken schaffen sie ein intensives Album, das einfach nicht langweilig wird. Wer sich also wieder mal genüsslich die Hirnwindungen weich klopfen lassen möchte, um danach ahnungslos, aber glücklich, aus der Wäsche zu schauen, ist hier absolut richtig.
© Laut
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Tom Araya, ComposerLyricist - Kerry King, ComposerLyricist - Jeff Hanneman, ComposerLyricist - Josh Abraham, Producer - Ryan Williams, Engineer, StudioPersonnel - Dave Lombardo, ComposerLyricist - Slayer, MainArtist
℗ 2006 American Recordings, LLC
Tom Araya, ComposerLyricist - Kerry King, ComposerLyricist - Jeff Hanneman, ComposerLyricist - Josh Abraham, Producer - Ryan Williams, Engineer, StudioPersonnel - Dave Lombardo, ComposerLyricist - Slayer, MainArtist
℗ 2006 American Recordings, LLC
Tom Araya, ComposerLyricist - Kerry King, ComposerLyricist - Jeff Hanneman, ComposerLyricist - Josh Abraham, Producer - Ryan Williams, Engineer, StudioPersonnel - Dave Lombardo, ComposerLyricist - Slayer, MainArtist
℗ 2006 American Recordings, LLC
Tom Araya, ComposerLyricist - Jeff Hanneman, ComposerLyricist - Josh Abraham, Producer - Ryan Williams, Engineer, StudioPersonnel - Dave Lombardo, ComposerLyricist - Slayer, MainArtist
℗ 2006 American Recordings, LLC
Tom Araya, ComposerLyricist - Jeff Hanneman, ComposerLyricist - Josh Abraham, Producer - Ryan Williams, Engineer, StudioPersonnel - Dave Lombardo, ComposerLyricist - Slayer, MainArtist
℗ 2006 American Recordings, LLC
Kerry King, ComposerLyricist - Josh Abraham, Producer - Ryan Williams, Engineer, StudioPersonnel - Slayer, MainArtist
℗ 2006 American Recordings, LLC
Tom Araya, ComposerLyricist - Kerry King, ComposerLyricist - Jeff Hanneman, ComposerLyricist - Josh Abraham, Producer - Ryan Williams, Engineer, StudioPersonnel - Dave Lombardo, ComposerLyricist - Slayer, MainArtist
℗ 2006 American Recordings, LLC
Tom Araya, ComposerLyricist - Kerry King, ComposerLyricist - Jeff Hanneman, ComposerLyricist - Josh Abraham, Producer - Ryan Williams, Engineer, StudioPersonnel - Dave Lombardo, ComposerLyricist - Slayer, MainArtist
℗ 2006 American Recordings, LLC
Kerry King, ComposerLyricist - Josh Abraham, Producer - Ryan Williams, Engineer, StudioPersonnel - Slayer, MainArtist
℗ 2006 American Recordings, LLC
Kerry King, ComposerLyricist - Josh Abraham, Producer - Ryan Williams, Engineer, StudioPersonnel - Slayer, MainArtist
℗ 2006 American Recordings, LLC
Albumbeschreibung
Der 6.6.2006 war ein symbolträchtiges Datum. Dem wird der Großteil der Leserschaft zustimmen, trotz der Diskussionen darüber, ob denn nun 666 oder 616 die wahre Number Of The Beast sei. Wann sonst als am 6.6.2006 hätte die Metalwelt den (Inter)National Day Of Slayer abhalten sollen?
"Slayer hören. In voller Lautstärke. Überall." So lauteten die Anweisungen für den nun jährlich statt findenden Metaller-Feiertag. Zum Glück stellen uns Slayer zu diesem Zweck auf ihrer Webseite seit 06.06 Uhr einen ihrer neuen Songs zur Verfügung. "Cult" gab schon die Marschrichtung von "Christ Illusion" vor und löste großteils Begeisterung aus.
"Es ist schnell, heavy und wahrscheinlicher temporeicher als alles, was wir je vorher gemacht haben", verkündete Tom Araya vor der Veröffentlichung des Longplayers. Sprach’s, und setzt auf "Christ Illusion" in seinen wütenden Schreigesang ein. Schnelligkeit und Härte sind, wie versprochen, die richtigen Schlagworte für die neue Scheibe der Thrash Metal-Institution. Wobei der Vorgänger diesbezüglich auch locker an "Christ Illusion" rankommt. Was soll ich groß erzählen über die beinharten Riffs des Duos King/Hanneman oder über die kompromisslose Schnelligkeit, mit denen Slayer ans Werk gehen? Wer kennt nicht die typischen Gitarrensoli Hannemans oder die schonungslose Drumarbeit Lombardos (auch, wenn man ihn seit 1990 auf keinem Slayer-Album mehr gehört hat)? Müßig zu erwähnen, dass Slayer ihre technische Versiertheit auf den Punkt bringen - ohne, dass die Songs an spielerischen Raffinessen überladen wirken.
Erwähnenswert ist jedoch, dass zwischen druckwellenartiger Härte und schonungsloser Schnelligkeit auch langsamere Tracks den Weg auf die Platte fanden. Nummern wie "Black Serenade" oder "Eyes Of The Insane" grooven ordentlich und setzen sich im Gehörgang fest. Für die Produktion des neuen Ergusses war Josh Abraham zuständig, unter Supervision von Rick Rubin. Weil aller guten Dinge drei sind, setzte man neben Lombardo und Rubin auch mit Larry Carroll auf alte Bekannte. Dieser gestaltete einst die Covers von "Reign In Blood", "South Of Heaven" und "Seasons In The Abyss". Heute ist er für das visuelle Blutbad auf "Christ Illusion" verantwortlich, das in Kalifornien schon für Proteste aus konservativen Kreisen sorgte. Das Motiv selbst bezieht sich auf eine Textzeile in "Cult" ("Jesus is a bloodbath.").
Womit wir bei den Lyrics ankommen, die wie gewohnt die Themen Krieg, Hass und Religion abdecken - mit aktuellem Bezug. "Religion is war, religion is hate, religion is a whore" brüllsingt Araya in "Cult" (obwohl er selbst schon vor einiger Zeit angegeben hat, dass er sich als Christ mit derartigen Inhalten nicht identifiziert). Der Vorgänger "God Hates Us All" erschien ironischerweise am 11. September 2001, mit "Jihad" beschreiben Slayer dieses Ereignis aus Sicht eines Selbstmordattentäters. Dass sie sich damit auf dünnes Eis begeben, wissen sie laut eigener Aussage. Ein ähnliches Experiment ("Angel Of Death") brachte ihnen in den Achtzigern vehemente Kritik ein.
Allzu viel Kritik dürfte den Thrashern aus dem Sunshine-State in musikalischer Hinsicht erspart bleiben. Durch das Ineinandergreifen der vor Härte und Schnelligkeit strotzenden Nummern mit einigen langsameren Stücken schaffen sie ein intensives Album, das einfach nicht langweilig wird. Wer sich also wieder mal genüsslich die Hirnwindungen weich klopfen lassen möchte, um danach ahnungslos, aber glücklich, aus der Wäsche zu schauen, ist hier absolut richtig.
© Laut
Informationen zu dem Album
- 1 Disc(s) - 10 Track(s)
- Gesamte Laufzeit: 00:38:16
- Künstler: Slayer
- Komponist: Various Composers
- Label: American Recordings Catalog P&D
- Genre: Metal
© 2006 American Recordings, LLC ℗ 2006 American Recordings, LLC
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