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Mogwai|Atomic

Atomic

MOGWAI

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Eigentlich ist es unmöglich, über ein Mogwai-Album in ansprechender Form zu schreiben. Normale Wörter oder Satzkonstruktionen reichen kaum aus, um den musikalischen Schichtungen gerecht zu werden. Außerdem, ihr wisst schon: Über Musik zu schreiben, ist wie ... und so weiter. Doch genau dieses Aufeinanderprallen offenbart eben auch Chancen des Austauschs und der Analyse. "Atomic", das neue Mogwai-Monster - ein Portal in eine andere Welt, einer wabernden Leerstelle gleich leuchtet die tief orange brennende Sonne vom Cover. Wir tauchen kopfüber ein in diesen fremden, non-verbalen Kosmos, den wir versuchen wollen, greifbar zu machen: Ein Unternehmen, das zum Scheitern verurteilt ist. Dies offenbart bereits das Intro "Ether", das zunächst zärtlich umschmeichelt. Eingangs zittert ein dezentes Glockenspiel, das alsbald von brüchigen Streichern umzogen wird, die uns viel eher an Sigur Rós als an die klassischen Mogwai erinnern. Der Auftakt klingt seltsam harmonisch, fast schon kitschig, aufdringlich schön. Aber so richtig traut man der vermeintlichen Idylle nicht - alles schreit hier irgendwie nach Urknall. "Scram" beginnt erneut bei Null, wieder in der Stille. Es gibt keinen künstlichen Übergang, sondern einen kaum merklichen Bruch. Wo zuvor organische Sounds dominierten, kratzt und beißt es jetzt dystopisch, elektronisch. Ein Hauch von Kraftwerk kommt auf, verfliegt aber sogleich wieder, während sich der Song für Mogwai typisch in Loops aufschichtet und eine Soundspur über die nächste schmiert. Dann wieder: Stille. "Bitternes Centrifuge" beginnt mit wildem Rauschen, ein Soundbrett vor dem Kopf. Der Hörer muss sich in diesen Song hineinkämpfen, erst dann schält sich aus der Destruktion angedeutete, dunkle Harmonie, die in der zweiten Songhälfte wütend dramatisch zu kreisen beginnt, um schlussendlich zu implodieren. "Atomic" ist kein Konzeptalbum, das die Songs ineinander verzahnt oder eine geradlinige Geschichte erzählt. Im Gegenteil: "Atomic" ist absolut nicht-linear. Die Songs stoßen sich voneinander ab, jeder funktioniert für sich alleine in seiner eigenen Umlaufbahn. Mogwai erzählen zehn voneinander getrennte Stories, die an unterschiedlichen Punkten anknüpfen und nur punktuell dieselben Diskurse streifen bzw. nur in den allgegenwärtigen Stilmitteln der Schichtung und Loops zusammenfinden. Das Format Album hält die einzelnen Atome irgendwie zusammen und wird dann doch zum abstrakten Klangkörper. So entsteht eine fast kosmische Platte, deren Stimmung so dicht ist, dass man sie schneiden möchte. "Pripyat" wird zum massiven Höhepunkt, ein magnetischer Ausschlag in alle Richtungen. Die Komposition kommt einem Mahlmstrom gleich, der alles in sich aufsaugt. "Pripyat" ist dunkel, groß, bedrohlich, ein echtes Alien, eine künstliche Intelligenz. Überhaupt erinnern weite Teile von "Atomic" an den den Geist einer tiefschwarzen Science Fiction-Reflektion im 80er Jahre-Blade Runner-Gewand. Das Album erinnert in seiner raumgreifenden Offenheit immer wieder an Filmmusik - und dieser Eindruck täuscht nicht: Die Platte knüpft direkt an den Mogwai-Soundtrack zu Mark Cousins gleichnamigen Archiv-Film an. "Die Prämisse war zunächst, Musik zu machen, die gut zu dem Film passt. Wir haben dann aber angefangen, daraus ein Album zu entwickeln und haben weiter mit den Grundlagen gearbeitet, mehr Musik eingespielt und diese stetig erweitert", erklärte Gitarrist Stuart Braithwait unlängst. Aufschichtung, schon klar. Das sind die Sphären in denen sich Mogwai bewegen, ohne die entsprechenden Zitate und Verweise wirklich auszuformulieren. Denn "Atomic" erklärt nichts. Es gibt weder ein ultimatives Sinnangebot noch eine irgendwie geartete Auflösung. Alles überlagert sich in Wellen von Musik, die in der Mitte der Platte kaum noch greifbar werden. Erst "Weak Force" führt das Werk konzentriert zurück in irdische Gefilde. Überhaupt scheint die zweite Hälfte der Platte den kleineren Geschichten gewidmet zu sein, darauf verweisen zumindest Songtitel wie "Little Boy", "Are You A Dancer" und "Fat Man". Und tatsächlich klingt "Little Boy" zunächst wirklich kleiner, fast wie ein normales Stück Rock - ehe dann zum Songende eine herzzereißend, komplett überdrehte Kirchenorgel einsetzt, die umgehend aus der angedeuteten Lethargie reißt. Und da wird wieder deutlich: Mogwai ist nicht zu trauen. Die Schotten legen nur zu gerne falsche Fährten aus, in denen man sich verfängt und der Band vollends ausgeliefert ist. Aber diese Momente sind es eben auch, die Mogwai in Höchstform zu einer so wichtigen, weil total losgelösten Band machen. Und trotzdem hat "Atomic" einige wenige Schwachstellen: "Are You A Dancer" ist das harmloseste Stück der Platte und fällt mit seltsamem Folklore-Charme ab. "Fat Man" beendet die Reise und entlässt von Pianospuren begleitet wieder in die normale Welt. Der Abschluss wirkt beinahe wie eine komprimierte Fassung der restlichen Scheibe - unfassbar, melodiös, kreisend, ausbrechend. Am Ende erweist sich "Atomic" als ein Album, wie man es nur selten zu hören bekommt. Irgendwie analog, irgendwie angestaubt, aber keinesfalls nostalgisch. Klar, da sind elektronische, elektrifizierte Spuren, aber größtenteils entziehen sich Mogwai dem digitalen Diskurs. Viel eher klingen sie denkbar organisch, beinahe naturalistisch, ohne übertrieben verklärt oder romantisch zu wirken. Dieses Muskelspiel zwischen aufgezeigter Härte, beinahe pompösem Größenwahn und fast zärtlich zerbrechlichen Sequenzen bleibt einzigartig und wird auf "Atomic" nahezu in Perfektion aufgeführt.
© Laut

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Atomic

Mogwai

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1
Ether
00:05:10

Frank Arkwright, MixingEngineer - Tony Doogan, Producer - Mogwai, Composer, MainArtist

2016 ROCK ACTION RECORDS 2016 ROCK ACTION RECORDS

2
Scram
00:05:41

Frank Arkwright, MixingEngineer - Tony Doogan, Producer - Mogwai, Composer, MainArtist

2016 ROCK ACTION RECORDS 2016 ROCK ACTION RECORDS

3
Bitterness Centrifuge
00:04:51

Frank Arkwright, MixingEngineer - Tony Doogan, Producer - Mogwai, Composer, MainArtist

2016 ROCK ACTION RECORDS 2016 ROCK ACTION RECORDS

4
U-235
00:04:33

Frank Arkwright, MixingEngineer - Tony Doogan, Producer - Mogwai, Composer, MainArtist

2016 ROCK ACTION RECORDS 2016 ROCK ACTION RECORDS

5
Pripyat
00:04:19

Frank Arkwright, MixingEngineer - Tony Doogan, Producer - Mogwai, Composer, MainArtist

2016 ROCK ACTION RECORDS 2016 ROCK ACTION RECORDS

6
Weak Force
00:05:08

Frank Arkwright, MixingEngineer - Tony Doogan, Producer - Mogwai, Composer, MainArtist

2016 ROCK ACTION RECORDS 2016 ROCK ACTION RECORDS

7
Little Boy
00:03:51

Frank Arkwright, MixingEngineer - Tony Doogan, Producer - Mogwai, Composer, MainArtist

2016 ROCK ACTION RECORDS 2016 ROCK ACTION RECORDS

8
Are You a Dancer?
00:03:52

Frank Arkwright, MixingEngineer - Tony Doogan, Producer - Mogwai, Composer, MainArtist

2016 ROCK ACTION RECORDS 2016 ROCK ACTION RECORDS

9
Tzar
00:05:13

Frank Arkwright, MixingEngineer - Tony Doogan, Producer - Mogwai, Composer, MainArtist

2016 ROCK ACTION RECORDS 2016 ROCK ACTION RECORDS

10
Fat Man
00:05:58

Frank Arkwright, MixingEngineer - Tony Doogan, Producer - Mogwai, Composer, MainArtist

2016 ROCK ACTION RECORDS 2016 ROCK ACTION RECORDS

Albumbeschreibung

Eigentlich ist es unmöglich, über ein Mogwai-Album in ansprechender Form zu schreiben. Normale Wörter oder Satzkonstruktionen reichen kaum aus, um den musikalischen Schichtungen gerecht zu werden. Außerdem, ihr wisst schon: Über Musik zu schreiben, ist wie ... und so weiter. Doch genau dieses Aufeinanderprallen offenbart eben auch Chancen des Austauschs und der Analyse. "Atomic", das neue Mogwai-Monster - ein Portal in eine andere Welt, einer wabernden Leerstelle gleich leuchtet die tief orange brennende Sonne vom Cover. Wir tauchen kopfüber ein in diesen fremden, non-verbalen Kosmos, den wir versuchen wollen, greifbar zu machen: Ein Unternehmen, das zum Scheitern verurteilt ist. Dies offenbart bereits das Intro "Ether", das zunächst zärtlich umschmeichelt. Eingangs zittert ein dezentes Glockenspiel, das alsbald von brüchigen Streichern umzogen wird, die uns viel eher an Sigur Rós als an die klassischen Mogwai erinnern. Der Auftakt klingt seltsam harmonisch, fast schon kitschig, aufdringlich schön. Aber so richtig traut man der vermeintlichen Idylle nicht - alles schreit hier irgendwie nach Urknall. "Scram" beginnt erneut bei Null, wieder in der Stille. Es gibt keinen künstlichen Übergang, sondern einen kaum merklichen Bruch. Wo zuvor organische Sounds dominierten, kratzt und beißt es jetzt dystopisch, elektronisch. Ein Hauch von Kraftwerk kommt auf, verfliegt aber sogleich wieder, während sich der Song für Mogwai typisch in Loops aufschichtet und eine Soundspur über die nächste schmiert. Dann wieder: Stille. "Bitternes Centrifuge" beginnt mit wildem Rauschen, ein Soundbrett vor dem Kopf. Der Hörer muss sich in diesen Song hineinkämpfen, erst dann schält sich aus der Destruktion angedeutete, dunkle Harmonie, die in der zweiten Songhälfte wütend dramatisch zu kreisen beginnt, um schlussendlich zu implodieren. "Atomic" ist kein Konzeptalbum, das die Songs ineinander verzahnt oder eine geradlinige Geschichte erzählt. Im Gegenteil: "Atomic" ist absolut nicht-linear. Die Songs stoßen sich voneinander ab, jeder funktioniert für sich alleine in seiner eigenen Umlaufbahn. Mogwai erzählen zehn voneinander getrennte Stories, die an unterschiedlichen Punkten anknüpfen und nur punktuell dieselben Diskurse streifen bzw. nur in den allgegenwärtigen Stilmitteln der Schichtung und Loops zusammenfinden. Das Format Album hält die einzelnen Atome irgendwie zusammen und wird dann doch zum abstrakten Klangkörper. So entsteht eine fast kosmische Platte, deren Stimmung so dicht ist, dass man sie schneiden möchte. "Pripyat" wird zum massiven Höhepunkt, ein magnetischer Ausschlag in alle Richtungen. Die Komposition kommt einem Mahlmstrom gleich, der alles in sich aufsaugt. "Pripyat" ist dunkel, groß, bedrohlich, ein echtes Alien, eine künstliche Intelligenz. Überhaupt erinnern weite Teile von "Atomic" an den den Geist einer tiefschwarzen Science Fiction-Reflektion im 80er Jahre-Blade Runner-Gewand. Das Album erinnert in seiner raumgreifenden Offenheit immer wieder an Filmmusik - und dieser Eindruck täuscht nicht: Die Platte knüpft direkt an den Mogwai-Soundtrack zu Mark Cousins gleichnamigen Archiv-Film an. "Die Prämisse war zunächst, Musik zu machen, die gut zu dem Film passt. Wir haben dann aber angefangen, daraus ein Album zu entwickeln und haben weiter mit den Grundlagen gearbeitet, mehr Musik eingespielt und diese stetig erweitert", erklärte Gitarrist Stuart Braithwait unlängst. Aufschichtung, schon klar. Das sind die Sphären in denen sich Mogwai bewegen, ohne die entsprechenden Zitate und Verweise wirklich auszuformulieren. Denn "Atomic" erklärt nichts. Es gibt weder ein ultimatives Sinnangebot noch eine irgendwie geartete Auflösung. Alles überlagert sich in Wellen von Musik, die in der Mitte der Platte kaum noch greifbar werden. Erst "Weak Force" führt das Werk konzentriert zurück in irdische Gefilde. Überhaupt scheint die zweite Hälfte der Platte den kleineren Geschichten gewidmet zu sein, darauf verweisen zumindest Songtitel wie "Little Boy", "Are You A Dancer" und "Fat Man". Und tatsächlich klingt "Little Boy" zunächst wirklich kleiner, fast wie ein normales Stück Rock - ehe dann zum Songende eine herzzereißend, komplett überdrehte Kirchenorgel einsetzt, die umgehend aus der angedeuteten Lethargie reißt. Und da wird wieder deutlich: Mogwai ist nicht zu trauen. Die Schotten legen nur zu gerne falsche Fährten aus, in denen man sich verfängt und der Band vollends ausgeliefert ist. Aber diese Momente sind es eben auch, die Mogwai in Höchstform zu einer so wichtigen, weil total losgelösten Band machen. Und trotzdem hat "Atomic" einige wenige Schwachstellen: "Are You A Dancer" ist das harmloseste Stück der Platte und fällt mit seltsamem Folklore-Charme ab. "Fat Man" beendet die Reise und entlässt von Pianospuren begleitet wieder in die normale Welt. Der Abschluss wirkt beinahe wie eine komprimierte Fassung der restlichen Scheibe - unfassbar, melodiös, kreisend, ausbrechend. Am Ende erweist sich "Atomic" als ein Album, wie man es nur selten zu hören bekommt. Irgendwie analog, irgendwie angestaubt, aber keinesfalls nostalgisch. Klar, da sind elektronische, elektrifizierte Spuren, aber größtenteils entziehen sich Mogwai dem digitalen Diskurs. Viel eher klingen sie denkbar organisch, beinahe naturalistisch, ohne übertrieben verklärt oder romantisch zu wirken. Dieses Muskelspiel zwischen aufgezeigter Härte, beinahe pompösem Größenwahn und fast zärtlich zerbrechlichen Sequenzen bleibt einzigartig und wird auf "Atomic" nahezu in Perfektion aufgeführt.
© Laut

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