Dieser Kopfhörerverstärker von der Größe eines kleinen Leistungsverstärkers ist so ganz und gar nicht knauserig: Er verfügt über eine Doppel-Mono-Konfiguration mit zwei torodialen Leistungstransformern, an die man einen Großteil der 2,3 Kg, die der Verstärker wiegt, anschließen kann. Bis jetzt scheint das ja alles sehr positiv, aber wie schneidet der Verstärker im Hörtest ab?

Audiophonics ist der französische Vertreiber des Kopfhörerverstärkers, welcher der Gegenstand des heutigen Hi-Res Guides ist, und seine Homepage, die wie eine Art audiophiles Forum ist, gibt viel Ausschluss über den Little Dot MK V.

Weitere Geräte der Marke können Sie auf dieser Seite. entdecken.

Hier werden Verstärker für Transistorkopfhörer oder Hybrid-Tube-Transistoren, Digital-Analog-Umwandler sowie CD-Player, mit oder ohne Umwandlung, vorgestellt.

Wir wenden uns heute dem Kopfhörerverstärker Little Dot MK V mit Doppel-Mono-Struktur zu. Dieser verwendet, auch wenn dies manchmal im Internet so verzeichnet ist, keine MosFet Technologie, dafür aber bipolare Transistoren.

Aussehen

Der Kopfhörerverstärker Little Dot MK V ist ein recht imposantes Gerät, dessen stabiles Gehäuse vollständig aus Aluminium besteht. Das Aussehen ist sehr funktionell gehalten, eine längliche, natürlich gebürstete, anodisierte Aluminiumfassade, mit stabilen, schwarzen Plastikknöpfen und runden LED-Lichtern sowie einem großen Volumenregler mit zahlreichen Graduierungen von 0 bis 100.

Das LED-Licht des Powerschalters leuchtet rot im Standby-Modus und grün wenn die Elektronik unter Spannung steht. Der 6,35 mm Klinkenanschluss für den Kopfhörer reicht nicht über die Vorderseite hinaus und der von einer der beiden Knöpfe ausgewählte Eingang wird mit einem blauen LED-Licht visualisiert.

Die Verkabelung beschränkt sich auf zwei Stereoeingänge und eine Netzbuchse mit drei Polen und einer Sicherung.

Ausführung

Der Kopfhörerverstärker Little Dot MK V benutzt eine Doppel-Mono-Struktur, die wir auf diesem Foto erkennen können. Hier sehen wir die komplette Schaltung, dessen Umsetzung fast vollständig symmetrisch ist.

Aufgrund dieser Doppel-Mono-Struktur ist der Little Dot MK V mit zwei voneinander unabhängigen Versorgungen ausgestattet. Beide verfügen über einen eigenen, torodialen Transformator (auf dem Foto hier drunter sehen Sie nur einen davon).

Beide Transformatoren sind mit einer großen Schraube auf einem Metallchassis angebracht. Dieser Chassis wiederum ist mit vier kleinen Schrauben am Boden des Gehäuses angebracht. Die Köpfe dieser Schrauben ragen aus der Außenseite des Gehäuses heraus und sind so wesentlich diskreter als der hexagonale Kopf der großen Schraube, die den Transformator stützt.

In der Versorgung treffen wir die gleichen Einzelteile an, in symmetrischer Form in der Schaltung angebracht: Eine Diodenbrücke, zwei elektrochemische Kondensatoren für die Filterung mit 2200 μF/35V, dann die Regulatoren LM7815 und LM7915 zur Stabilisierung der symmetrischen Spannungen von + oder – 15V. Diese Letzteren übermitteln komplett unabhängig über jeden Kanal Spannungen an die Verstärker. Wir finden außerdem einen Regulator LM7805 für die +5V der Versorgung der Steuerlogik.

Diese Verstärker sind ganz klassisch hergestellt: Operationelle Verstärker in den Spannungsgewinnstufen, die Modele MC33078 des Herstellers ST Microelectronics mit sehr schwachem Geräuschpegel, welche mit einer Push-Pull Montage von bipolaren Transistoren in Verbindung stehen, die Spannungen übermitteln. Diese Transistoren sind zusätzliche Modele BD139 und BD140, die von der empitaxialen Technologie Gebrauch machen, welche musikalisch gesehen sehr wertvoll ist. Zwei Kondensatoren mit 1000 μF/35V sind direkt daneben angebracht und dienen als Spannungsreserven.

Diese Transistoren sind auf einem stabilen Aluminiumblock auf dem Boden des Gehäuses angebracht, sodass dieser Boden als Abkühlung dient. Die verstärkten Signale werden über ein Relais an den Klinkenanschluss umgeschaltet und gelangt über Widerstände von 33 Ω hierhin. Diese befinden sich in einer Reihe mit dem Kopfhörer und beeinflussen unwesentlich den Dämpfungsfaktoren. Die Lautstärkenregulierung wird von einem qualitativ hochwertigen Potentiometer des Herstellers Alps übernommen.

Neben dem Kopfhöreranschluss befindet sich der Relais, der die Eingänge umschaltet, ein Relais, der wie der am Kopfhörerausgang über einen Mikrocontroller PIC16F630 gesteuert wird, welcher sich auf einer kleinen Tochterkarte direkt über diesem Kopfhörerausgang befindet.

Hörerlebnis

Der erste Klangeindruck ist sauber, sehr sauber und man hat das Gefühl, als wäre die Elektronik wirklich sehr leise, was in Anbetracht der Qualität der linearen Versorgungen nicht weiter verwunderlich ist.

Der Walzer von Faust aus dem Album Entry Of The Gladiators klingt sehr klar (sogar klarer als normalerweise) und dynamisch, sehr genau definiert und mit einer weiten, klanglichen Bandbreite.

Nun zum Allegro non troppo des Violinkonzertes von Beethoven in der Interpretation von Vera Beths in der Begleitung des Tafelmusik Ensembles und unter der Leitung von Bruno Weil. Wir lassen uns dahintreiben und genießen den Zoom auf jeden einzelnen Moment des Werkes. Die Quintessenz kommt sehr schön zur Geltung, vor allem, da auf das Forte der Orchesterstreicher und der Solistin klanglich besonders beharrt wird.

Bei der Wiedergabe des Titels Paradis Perdu aus dem Album a href="https://www.qobuz.com/fr-fr/album/chaleur-humaine-edition-collector-christine-and-the-queens/5060421563008" target="_blank">Chaleur humaine von Christine and the Queens klingt der Verstärker Little Dot MK V luftigleicht und detailgenau, die Stimme sowie die Tiefen sind gut hörbar. Einen Ticken mehr Power hierbei hätte uns zwar gut gefallen, aber das Stück erstrahlt in der Wiedergabe des Little Dot MK V in einem ganz neuen Glanze.

Auch beim Hören verschiedener Auszüge des Albums The Wall von Pink Floyd werden wir mit Genauigkeit und einem wehr weiten Klangfeld überrascht. Schnelle und abwechslungsreiche Tiefen, die unterschiedlichen Stimmungen des Albums werden sehr schön wiedergegeben und auch bei erhöhter Lautstärke liefert der Verstärker mühelos eine einwandfreie Leistung ab.

Abschließend halten wir fest, dass der Kopfhörerverstärker Little Dot MK V ein respektables Gerät ist, dessen Herstellung und Konzeption zu einem wahrhaftigen, kleinen Leistungsverstärker machen. Seine Wiedergabe klingt genau, leicht, dynamisch und kraftvoll.

Eigenschaften

Little Dot

Kontakt

Wir bedanken uns bei Audiophonics für den Verleih des Little Dot MK V.

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