Zwischen Soul und Country ist die amerikanische Sängerin Britti die neue Stimme aus den Südstaaten, die unser Herz erobert.

Wenn man aus Louisiana stammt, hat man für alles ein offenes Ohr: Soul, Blues, Zydeco, Rock, Jazz, R&B, Funk, Pop, Country… Kein Einheimischer aus der Gegend von New Orleans wird sich je mit der Frage nach Musikgenres beschäftigt haben. Hier spricht man nur von guter oder schlechter Musik — und Dan Auerbach selbst, Frontmann der Black Keys, hat diese Musik entdeckt und Brittis Debütalbum Hello I’m Britti produziert.

Doch wer ist eigentlich Britti, über die bislang nicht viel bekannt ist? Es handelt sich um eine junge Sängerin aus Louisiana, geboren als Brittany Guerin, die von ihrer Mutter und ihrer Großmutter mit Musik großgezogen wurde. Ihr Onkel ist ein bekannter Bassist, Roland Guerin, der unter anderem Marcus Roberts, Allen Toussaint oder Dr. John begleitet. Und das wars auch schon… Außer, dass sie seit frühestem Kindesalter zu Hause mit ihrem Handy kleine Liedfetzen aufnahm und sie ins Internet stellte — jedes Mal ein paar Dutzend Sekunden lang und mit vielen Aufrufen. Kleine Tropfen, die jedoch eines Tages ein ganzes Meer füllen sollten, als Dan Auerbach zufällig eines dieser Videos entdeckte.

Britti
Britti © Jim Herrington

Nicht lange sollte es dauern und Auerbach produzierte bereits Brittis erstes Album. Oft verglichen mit Macy Gray, Tracy Chapman oder Valerie June, reiht sich die junge Künstlerin mit ihrer kräftigen Stimme, Tremolos und samten Zungenschlägen in eine lange Reihe von Soul-Sängerinnen aus dem Süden ein, mit viel Authentizität und einem Retro-Vibe.

Hello, I’m Britti könnte eine Anspielung auf Hello, I’m Dolly, das 1967 erschienene Debütalbum von Dolly Parton sein. Oder aber nur eine einfache und ehrliche Art, sich selbst zum ersten Mal vorzustellen. In ihren kurzen, selbstgedrehten Videos sang Britti oft mit geschlossenen Augen, ganz für sich selbst, und man musste ihr nur zuschauen, um zu wissen, dass dies als Erfolgsrezept ausreichen würde. Selbst mit großem Support einer Band und einer professionellen Aufnahme behält sie diese rührende Intimität und Bodenständigkeit.

Ein Gipfeltreffen von sinnlichem Soul und Country-Vibes, gestreichelt von einem warmen Südwind — Hello, I’m Britti ist das Album, das diesen Monat unsere Herzen erobert.

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