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Girls In Hawaii

Es muss nicht immer nur England oder Deutschland sein. Es gibt noch viele andere Länder in Europa und Umgebung, die uns mit ihren ordentlichen Pop- und Rockgruppen die Laune versüßen. In Skandinavien ist ja meistens der Punk los. Da kennen wir die Hives und Mando Diao, die uns ihre Beats um die Köpfe schlagen. Oder aber die sanften Umarmungen, die uns von dem sexy Soul-Disko-Hit Moneybrother umschmeicheln. Neben Fritten, Himbeerbier, Spitzen und Männeken-Piss hat Belgien auch eine große musikalische Plattform. Sowohl im Elektronikbereich, als auch im beliebten Indie-Business. Girls In Hawaii sind eine Formation, die seit 2002 für eine neue Gitarren-Schrammel-Hysterie in ihrem Heimatland sorgen. Wer bei dem Namen allerdings an braungebrannte, in kurzen Röckchen betörende Mädchen denkt, der wird enttäuscht. Girls In Hawaii sind nämlich sechs ebenso ansehnliche Typen, deren Bandname man eher als Metapher deuten sollte. Die "Girls" lieben die Natur, die Tiere und sämtliche Landschaften dieser Welt. Diese Leidenschaft erkennt man spätestens beim Betrachten ihrer zahlreichen Außenaufnahmen-Portraits und den umweltbewussten Videoclips. Und da es in Belgien auch oft regnet, träumt man gerne mal von hübschen Mädchen und strahlendem Sonnenschein, obwohl die Jungs nach der Bandgründung erfahren haben, dass Hawaii gar nicht so schön ist. Wie dem auch sei, wichtig ist die Phantasie, die im Namen und somit auch in ihrer Musik eine wichtige Rolle spielt. Und wie Bassist Hoffermann behauptet, hört sich Girls In Hawaii ja auch sehr viel besser an als Boys From Bruxelles. Die Geschichte der neuen belgischen Hoffnung beginnt mit dem Sänger Antoine Wielemans, dem Gitarristen Lionel Vancauwenberghe und einem Acht-Spur-Gerät. Aus Langweile gründen sie in Brüssel ein Zwei-Mann-Projekt. So wie in vielen anderen Orten dieser Welt, hat man auch in Brüssel keine andere Wahl. Die Hummeln im Arsch lassen einen entweder Fußball spielen oder Musik machen. Girls In Hawaii fangen dann im Laufe der Zeit an zu wachsen. Brice Léonard (Gitarre), Christoph Léonard (Gitarre, Synthesizer), Daniel Hoffermann (Bass) und Denis Wielemans (Schlagzeug) gesellen sich zum Duo dazu und alle lernen schnell ihre musikalischen Gemeinsamkeiten für den amerikanischen Folk-Rock-Pop kennen. Platten von Will Oldham, Pixies, Pavement oder Grandaddy stehen in allen "Girls"-Regalen. Auf Konzertreisen sieht man sie mit drei Gitarren auf der Bühne, um die Schrammelorgie noch mehr zum Ausdruck zu bringen. Wer 2004 das Königreich der Kartoffelköstlichkeiten und das Land für den flämisch-, deutsch- und französischsprachigen Austausch selbst besucht hat, der wird nicht nur im Herzstück Brüssel (europäische Metropole und Hauptstadt Flanderns) die große Aufmerksamkeit für Girls In Hawaii mitbekommen haben. In zahlreichen Musikmagazinen und Stadtillustrierten entdeckt man ein Foto von den symphatischen Männern und vorwiegend positive Rezensionen ihres Debüts "From Here To There" (Hobby De Luxe). Kein Wunder, dass sich diese Aufmerksamkeit schnell in andere europäische Städte überträgt und die Band u.a. bei der "Wir sind Fucking Independent"-Spezial-Ausgabe zur Kölner c/o Pop 2004 für rheinischen Frohsinn sorgt und im selben Monat das Benicassim Festival in Spanien heiß rockt. Französische Lyrik ist bei den Girls In Hawaii nicht zu hören. Der Belgier singt auch ganz gerne und gut auf Englisch und ist somit für eine größere Fangemeinde zugänglich. Des weiteren spielt der Text laut Band sowieso keine große Rolle. Die Atmosphäre auf der Bühne und die Melodien sind sehr viel wichtiger. Die Musik soll jedem Zuhörer einen eigenen kleinen Film vor Augen führen und dabei ist es egal, ob es sich um politische Inhalte oder Beziehungsstress handelt. Live singt Antoine auch gerne mal durch einen alten Telefonhörer oder läuft dynamisch auf Socken umher. Das gesamte Set ist eher ruhig und fasziniert mit wunderschönen Popsongs. Sie selbst empfinden ihre Musik als visuell. Daher auch die überwiegenden Landschaftsbilder im Booklet des Debüt-Albums und die Videoinstallationen während der Live-Shows. Ordentlich krachen lässt es das Sextett aber auch mal gerne. Wenn es rockt, geht auch Bassist Daniel so richtig aus sich heraus. Er überrascht mit unglaublichen, manchmal auch unrhythmischen Bewegungen, die er dem Publikum oder dem Orangenverstärker kund tut. Ansonsten halten sich die Belgier mit offensichtlichen Rocker-Posen eher zurück. Sie sehen aus wie die netten Jungs von nebenan, völlig unscheinbar in T-Shirts und Blue Jeans. Neben ihren belgischen Kollegen dEUS und Soulwax hinterlassen auch die Girls In Hawaii eine überregionale beeindruckende Indie-Spur. Pünktlich zur Sommerzeit 2005 melden sich die jungen Naturburschen zurück. Eine Tour und einige Festivals stehen auf dem Programm und die Lobeshymnen erklingen erneut. Man darf sicher sein, dass die "Girls" vom weltweiten Ruhm keine zwei Fritten weit entfernt sind. Bonne Chance! Nach einer fast dreijährigen, intensiven Konzertreise durch Europa und Amerika kehren die Girls In Hawaii erschöpft nach Brüssel zurück. Jetzt brauchen sie erst einmal eine längere Pause. In dieser Zeit beschäftigen sich alle mit anderen Dingen. Sänger Antoine arbeitet wieder als Grafik-Designer, Daniel probiert sich an einem anderen musikalischen Projekt und Lionel schnappt sich die Kamera und widmet sich seiner Leidenschaft der Fotografie. Nach ca. zwölf Monaten treffen sich die sechs Freunde wieder und es entsteht eine längere Diskussion darüber, wie die Zukunft aussehen könnte. Es ist wieder Zeit, sich gemeinsam auf einen Job zu konzentrieren. Vor Veröffentlichung ihres ersten Albums arbeitete die Band neben den Proben oder man ging dem Studium nach. Doch 2007 sind sich alle einig: man will als Vollzeitmusiker tätig sein und sich somit hundert Prozent auf die zweite Platte konzentrieren. An verlassenen Orten, zum Beispiel in den Ardennen, finden die Girls In Hawaii die nötige Ruhe und Inspiration. "Plan Your Escape" heißt Ende März 2008 das klangvolle Ergebnis. Wunderschöne Popmelodien mit kleinen Details und beigefügten Geräuschen aus der Natur. Weitere schöne Alben von Girls In Hawaii heißen "Hello Strange" (2014) oder "Nocturne" (2017).
© Laut

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