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Bo Skovhus|Schubert: Die schöne Müllerin, Op. 25, D. 795

Schubert: Die schöne Müllerin, Op. 25, D. 795

Bo Skovhus, Stefan Vladar

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Als eine Summe von Selfies könnte man die 20 Lieder der „Schönen Müllerin“ auffassen, wie FONO FORUM-Autor Gerhard Persché im inspirierenden Text des Beihefts zu Bedenken gibt. Er weist damit gleichzeitig auf das Wesen des Zyklus und die außerordentliche Anforderung an die Ausführenden hin. Denn jedes der Lieder ist ein Ausschnitt aus einer gedachten Lebenslinie, das letzte, das des Bachs, ist die Transformation in eine andere Daseinsart. Jedes Lied ist also gelebtes oder zumindest eingebildet gelebtes Leben des Lyrischen Ichs. Der lyrische Grundmodus der Lieder hat schon manchen Sänger zu einer im gewissen Sinn impotenten Weinerlichkeit verführt. Der Bariton Bo Skovhus, mittlerweile Mitte 50, wählt eine völlig andere Herangehensweise. Zu Beginn der Aufnahme fürchtet man fast, er werde es mit der inneren Aufgeregtheit des Protagonisten übertreiben. Doch der hundertprozentig wortverständlich singende Däne schafft vielmehr durch deutlich charakterisierte Gemütszustände mit jedem Lied aussagekräftige Momentaufnahmen aus dem Leben des Müllers. Die stimmliche Reife des Sängers und seine Bühnenerfahrung mit vielschichtigen Charakteren wie Wozzeck oder Beckmesser kommen ihm dabei zugute. Skovhus schafft es, die vielen seelischen Ein- und Ausbrüche in Klänge zu übersetzen, die er so zu entwickeln und wechseln versteht, wie es die Geschichte erfordert. Dabei wahrt er den sonoren Klang seiner Stimme und seine Legatokultur. Seine Gesangskunst ist so groß, dass er seine gestaltende Persönlichkeit durch sie verwirklichen kann. Stefan Vladar ist ein klangsinnlicher und Atmosphären stiftender Klavierpartner, der den großen Bogen dem isolierten Akzent vorzieht. Leider – wie bei so vielen Sängeraufnahmen – ist das Klavier (Vladar spielt einen Yamaha) etwas zu weit im Hintergrund gehalten.
© Schmitz, Johannes / www.fonoforum.de

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Schubert: Die schöne Müllerin, Op. 25, D. 795

Bo Skovhus

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Die schone Mullerin, Op. 25, D. 795 (Franz Schubert)

1
No. 1. Das Wandern
00:02:23

Stefan Vladar, Artist - Franz Schubert, Composer - Bo Skovhus, Artist, MainArtist

(C) 2017 CapriccioNR (P) 2017 CapriccioNR

2
No. 2. Wohin?
00:02:00

Stefan Vladar, Artist - Franz Schubert, Composer - Bo Skovhus, Artist, MainArtist

(C) 2017 CapriccioNR (P) 2017 CapriccioNR

3
No. 3. Halt!
00:01:23

Stefan Vladar, Artist - Franz Schubert, Composer - Bo Skovhus, Artist, MainArtist

(C) 2017 CapriccioNR (P) 2017 CapriccioNR

4
No. 4. Danksagung an den Bach
00:02:05

Stefan Vladar, Artist - Franz Schubert, Composer - Bo Skovhus, Artist, MainArtist

(C) 2017 CapriccioNR (P) 2017 CapriccioNR

5
No. 5. Am Feierabend
00:02:05

Stefan Vladar, Artist - Franz Schubert, Composer - Bo Skovhus, Artist, MainArtist

(C) 2017 CapriccioNR (P) 2017 CapriccioNR

6
No. 6. Der Neugierige
00:03:48

Stefan Vladar, Artist - Franz Schubert, Composer - Bo Skovhus, Artist, MainArtist

(C) 2017 CapriccioNR (P) 2017 CapriccioNR

7
No. 7. Ungeduld
00:02:19

Stefan Vladar, Artist - Franz Schubert, Composer - Bo Skovhus, Artist, MainArtist

(C) 2017 CapriccioNR (P) 2017 CapriccioNR

8
No. 8. Morgengruß
00:04:20

Stefan Vladar, Artist - Franz Schubert, Composer - Bo Skovhus, Artist, MainArtist

(C) 2017 CapriccioNR (P) 2017 CapriccioNR

9
No. 9. Des Müllers Blumen
00:03:26

Stefan Vladar, Artist - Franz Schubert, Composer - Bo Skovhus, Artist, MainArtist

(C) 2017 CapriccioNR (P) 2017 CapriccioNR

10
No. 10. Tränenregen
00:04:05

Stefan Vladar, Artist - Franz Schubert, Composer - Bo Skovhus, Artist, MainArtist

(C) 2017 CapriccioNR (P) 2017 CapriccioNR

11
No. 11. Mein!
00:02:11

Stefan Vladar, Artist - Franz Schubert, Composer - Bo Skovhus, Artist, MainArtist

(C) 2017 CapriccioNR (P) 2017 CapriccioNR

12
No. 12. Pause
00:04:12

Stefan Vladar, Artist - Franz Schubert, Composer - Bo Skovhus, Artist, MainArtist

(C) 2017 CapriccioNR (P) 2017 CapriccioNR

13
No. 13. Mit dem grünen Lautenbande
00:01:55

Stefan Vladar, Artist - Franz Schubert, Composer - Bo Skovhus, Artist, MainArtist

(C) 2017 CapriccioNR (P) 2017 CapriccioNR

14
No. 14. Der Jäger
00:01:05

Stefan Vladar, Artist - Franz Schubert, Composer - Bo Skovhus, Artist, MainArtist

(C) 2017 CapriccioNR (P) 2017 CapriccioNR

15
No. 15. Eifersucht und Stolz
00:01:29

Stefan Vladar, Artist - Franz Schubert, Composer - Bo Skovhus, Artist, MainArtist

(C) 2017 CapriccioNR (P) 2017 CapriccioNR

16
No. 16. Die liebe Farbe
00:04:30

Stefan Vladar, Artist - Franz Schubert, Composer - Bo Skovhus, Artist, MainArtist

(C) 2017 CapriccioNR (P) 2017 CapriccioNR

17
No. 17. Die böse Farbe
00:01:56

Stefan Vladar, Artist - Franz Schubert, Composer - Bo Skovhus, Artist, MainArtist

(C) 2017 CapriccioNR (P) 2017 CapriccioNR

18
No. 18. Trockne Blumen
00:03:43

Stefan Vladar, Artist - Franz Schubert, Composer - Bo Skovhus, Artist, MainArtist

(C) 2017 CapriccioNR (P) 2017 CapriccioNR

19
No. 19. Der Müller und der Bach
00:03:35

Stefan Vladar, Artist - Franz Schubert, Composer - Bo Skovhus, Artist, MainArtist

(C) 2017 CapriccioNR (P) 2017 CapriccioNR

20
No. 20. Des Baches Wiegenlied
00:06:40

Stefan Vladar, Artist - Franz Schubert, Composer - Bo Skovhus, Artist, MainArtist

(C) 2017 CapriccioNR (P) 2017 CapriccioNR

Albumbeschreibung

Als eine Summe von Selfies könnte man die 20 Lieder der „Schönen Müllerin“ auffassen, wie FONO FORUM-Autor Gerhard Persché im inspirierenden Text des Beihefts zu Bedenken gibt. Er weist damit gleichzeitig auf das Wesen des Zyklus und die außerordentliche Anforderung an die Ausführenden hin. Denn jedes der Lieder ist ein Ausschnitt aus einer gedachten Lebenslinie, das letzte, das des Bachs, ist die Transformation in eine andere Daseinsart. Jedes Lied ist also gelebtes oder zumindest eingebildet gelebtes Leben des Lyrischen Ichs. Der lyrische Grundmodus der Lieder hat schon manchen Sänger zu einer im gewissen Sinn impotenten Weinerlichkeit verführt. Der Bariton Bo Skovhus, mittlerweile Mitte 50, wählt eine völlig andere Herangehensweise. Zu Beginn der Aufnahme fürchtet man fast, er werde es mit der inneren Aufgeregtheit des Protagonisten übertreiben. Doch der hundertprozentig wortverständlich singende Däne schafft vielmehr durch deutlich charakterisierte Gemütszustände mit jedem Lied aussagekräftige Momentaufnahmen aus dem Leben des Müllers. Die stimmliche Reife des Sängers und seine Bühnenerfahrung mit vielschichtigen Charakteren wie Wozzeck oder Beckmesser kommen ihm dabei zugute. Skovhus schafft es, die vielen seelischen Ein- und Ausbrüche in Klänge zu übersetzen, die er so zu entwickeln und wechseln versteht, wie es die Geschichte erfordert. Dabei wahrt er den sonoren Klang seiner Stimme und seine Legatokultur. Seine Gesangskunst ist so groß, dass er seine gestaltende Persönlichkeit durch sie verwirklichen kann. Stefan Vladar ist ein klangsinnlicher und Atmosphären stiftender Klavierpartner, der den großen Bogen dem isolierten Akzent vorzieht. Leider – wie bei so vielen Sängeraufnahmen – ist das Klavier (Vladar spielt einen Yamaha) etwas zu weit im Hintergrund gehalten.
© Schmitz, Johannes / www.fonoforum.de

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