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Spaß, Drogen, Ghetto, Melancholie, Zweifel, Erfolg, Sex: Track für Track ballert es Brown dem völlig verdatterten Fan um die Ohren - ein Gefühl, eine Geschichte, ein Style, ein Flow. Sein Feuerwerk unterteilt er in "Both Sides Of The Story" wie Mos Def. In der ersten Hälfte reflektiert er dabei sein altes Leben über überraschend straighte Beats.
Im Opener "Side A (Old Song)" holt er über einen unaufhaltsamen 90er-Nackenbrecher mit Scratch-Feuerwerk die alten Fans ab. "They want that old Danny Brown / To bag up and sell a whole pound / Might have to go and get my braids back / Matter of fact, go and bring them AKs back"
Im folgenden "The Return" zitieren er und Freddie Gibbs den Outkast-Aquemini-Track "Return Of The Gangsta". Zwar verliert Danny hier das Duell am eisernen Mic deutlich, doch im Hook nimmt er noch mal Rücksicht auf die ewig gestrigen unter seinen alten Hörern. "Return of the gangster cause niggas want that real / Want that old Danny Brown but nigga I'm like chill / Return of the gangster fucked that hipster squeeze the trigger /You got me fucked up I'm a hood ass nigga."
"25 Bucks" taucht danach tief in Indie-Pop-Gefilde ein, die Snare platscht, und Danny rappt so durchdacht und deep wie ein Kendrick Lamar. Die Mutti muss aus dem Ghetto und das geht natürlich nicht im Weirdo-Drogen-Style. Verglich ich ihn nicht einmal mit Ol' Dirty Bastard? Bisher überzeugt Brown eher mit Struktur und Lyrics statt mit verrückt-abgedrehten Styles.
Immerhin switcht er im rockigen "Wonderbread" seinen Flow in bekannte Höhen, eine ernste Story erzählt er dennoch – wieder mit seiner Mama im Mittelpunkt: Danny geht gerade Brot für sie kaufen, als er sieht, wie ein Junkie erschossen wird. Auch das sperrige Old School-Monstrum "Dope Fiend Rental" mit Schoolboy Q malt die Vergangenheit nicht gerade in bunten Farben. Man ahnt, dass das Leben in Detroit auch Anfang 2000 kein Zuckerschlecken war.
In der ersten Hälfte punkten dann noch die sehr, Rza-nahen, böse dreinblickenden Beats von "Gremlins" und "Torture", auf denen Danny seine Stimmenlage erneut komplett ändert und nicht an Intensität verliert. Wahnsinn.
Auf der zweiten Seite von "Old" berauscht sich der Detroiter Drogenkenner am momentanen Erfolg, um das erlebte aus Part eins zu vergessen. Party, Pillen, Pussies – ich bin ein Star und will hier nicht mehr raus. Die "Don't let me enter my zone / you Haters leave me alone – Molly"-Zeile aus "Dip" gibt die Richtung vor und dann reißt Danny mit Doubletimes alle Clubs ab wie in Detroit Baufirmen Hand anlegen.
Egal, ob der "Dope Song", "Smokin' and Drinkin'", "Way Up Here" oder "Break It Go" – die Alarmsirenen-Synthies ziehen an deinen Nerven und der Rhythmus peitscht mit Dancehall- und Drum'n'Bass-Power durch die Lagerhallen. Da fliegen statt Fuffies bunte Pillen durch den Detroiter Underground-Club. Hier haut einer auf die Kacke. Selbstmord-Fantasien, Schüsse setzen im Keller waren gestern. Die Frauen müssen tanzen. Die Orgie kollabiert im "Kush Coma" mit Fashion-Killer ASAP Rocky, die Transformation von der Straßendroge zur Style-Ikone ist abgeschlossen.
Das Album erinnert an ODBs gänzlich unterbewerteten Klassiker "Nigga Please", auf dem sich der Bastard vom alten Brooklyn Zoo-Style löste und mit den Neptunes zusammen eine einzige, wilde Fete feierte. Im Gegensatz zu ODB ist Danny Brown mit sich jedoch durchaus im Reinen. Er weiß, der Kater kommt bestimmt, irgendwann endet jede Feier. "And might make it to see somehow / If it wasn't for these pills here now / And no matter how it gets I hold on / Rolling up this dope to cope I float on, nigga I float on"
PS: Der Bonustrack heißt "ODB".
© Laut
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Danny Brown, MainArtist
© 2013 Fool's Gold Records ℗ 2013 Fool's Gold Records
Danny Brown, MainArtist - Freddie Gibbs, FeaturedArtist
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Danny Brown, MainArtist - Purity Ring, FeaturedArtist
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Danny Brown, MainArtist
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Danny Brown, MainArtist
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Danny Brown, MainArtist - Schoolboy Q, FeaturedArtist
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Danny Brown, MainArtist
© 2013 Fool's Gold Records ℗ 2013 Fool's Gold Records
Danny Brown, MainArtist
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Danny Brown, MainArtist
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Danny Brown, MainArtist
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Danny Brown, MainArtist
© 2013 Fool's Gold Records ℗ 2013 Fool's Gold Records
Danny Brown, MainArtist - Scrufizzer, FeaturedArtist
© 2013 Fool's Gold Records ℗ 2013 Fool's Gold Records
Danny Brown, Lead Vocals, MainArtist
© 2013 Fool's Gold Records ℗ 2013 Fool's Gold Records
Danny Brown, MainArtist
© 2013 Fool's Gold Records ℗ 2013 Fool's Gold Records
Danny Brown, MainArtist
© 2013 Fool's Gold Records ℗ 2013 Fool's Gold Records
Danny Brown, MainArtist
© 2013 Fool's Gold Records ℗ 2013 Fool's Gold Records
Danny Brown, MainArtist - Ab-Soul, FeaturedArtist
© 2013 Fool's Gold Records ℗ 2013 Fool's Gold Records
Danny Brown, MainArtist - A$AP Rocky, FeaturedArtist - ZelooperZ, FeaturedArtist
© 2013 Fool's Gold Records ℗ 2013 Fool's Gold Records
Danny Brown, MainArtist - Charli Xcx, FeaturedArtist
© 2013 Fool's Gold Records ℗ 2013 Fool's Gold Records
Albumbeschreibung
Spaß, Drogen, Ghetto, Melancholie, Zweifel, Erfolg, Sex: Track für Track ballert es Brown dem völlig verdatterten Fan um die Ohren - ein Gefühl, eine Geschichte, ein Style, ein Flow. Sein Feuerwerk unterteilt er in "Both Sides Of The Story" wie Mos Def. In der ersten Hälfte reflektiert er dabei sein altes Leben über überraschend straighte Beats.
Im Opener "Side A (Old Song)" holt er über einen unaufhaltsamen 90er-Nackenbrecher mit Scratch-Feuerwerk die alten Fans ab. "They want that old Danny Brown / To bag up and sell a whole pound / Might have to go and get my braids back / Matter of fact, go and bring them AKs back"
Im folgenden "The Return" zitieren er und Freddie Gibbs den Outkast-Aquemini-Track "Return Of The Gangsta". Zwar verliert Danny hier das Duell am eisernen Mic deutlich, doch im Hook nimmt er noch mal Rücksicht auf die ewig gestrigen unter seinen alten Hörern. "Return of the gangster cause niggas want that real / Want that old Danny Brown but nigga I'm like chill / Return of the gangster fucked that hipster squeeze the trigger /You got me fucked up I'm a hood ass nigga."
"25 Bucks" taucht danach tief in Indie-Pop-Gefilde ein, die Snare platscht, und Danny rappt so durchdacht und deep wie ein Kendrick Lamar. Die Mutti muss aus dem Ghetto und das geht natürlich nicht im Weirdo-Drogen-Style. Verglich ich ihn nicht einmal mit Ol' Dirty Bastard? Bisher überzeugt Brown eher mit Struktur und Lyrics statt mit verrückt-abgedrehten Styles.
Immerhin switcht er im rockigen "Wonderbread" seinen Flow in bekannte Höhen, eine ernste Story erzählt er dennoch – wieder mit seiner Mama im Mittelpunkt: Danny geht gerade Brot für sie kaufen, als er sieht, wie ein Junkie erschossen wird. Auch das sperrige Old School-Monstrum "Dope Fiend Rental" mit Schoolboy Q malt die Vergangenheit nicht gerade in bunten Farben. Man ahnt, dass das Leben in Detroit auch Anfang 2000 kein Zuckerschlecken war.
In der ersten Hälfte punkten dann noch die sehr, Rza-nahen, böse dreinblickenden Beats von "Gremlins" und "Torture", auf denen Danny seine Stimmenlage erneut komplett ändert und nicht an Intensität verliert. Wahnsinn.
Auf der zweiten Seite von "Old" berauscht sich der Detroiter Drogenkenner am momentanen Erfolg, um das erlebte aus Part eins zu vergessen. Party, Pillen, Pussies – ich bin ein Star und will hier nicht mehr raus. Die "Don't let me enter my zone / you Haters leave me alone – Molly"-Zeile aus "Dip" gibt die Richtung vor und dann reißt Danny mit Doubletimes alle Clubs ab wie in Detroit Baufirmen Hand anlegen.
Egal, ob der "Dope Song", "Smokin' and Drinkin'", "Way Up Here" oder "Break It Go" – die Alarmsirenen-Synthies ziehen an deinen Nerven und der Rhythmus peitscht mit Dancehall- und Drum'n'Bass-Power durch die Lagerhallen. Da fliegen statt Fuffies bunte Pillen durch den Detroiter Underground-Club. Hier haut einer auf die Kacke. Selbstmord-Fantasien, Schüsse setzen im Keller waren gestern. Die Frauen müssen tanzen. Die Orgie kollabiert im "Kush Coma" mit Fashion-Killer ASAP Rocky, die Transformation von der Straßendroge zur Style-Ikone ist abgeschlossen.
Das Album erinnert an ODBs gänzlich unterbewerteten Klassiker "Nigga Please", auf dem sich der Bastard vom alten Brooklyn Zoo-Style löste und mit den Neptunes zusammen eine einzige, wilde Fete feierte. Im Gegensatz zu ODB ist Danny Brown mit sich jedoch durchaus im Reinen. Er weiß, der Kater kommt bestimmt, irgendwann endet jede Feier. "And might make it to see somehow / If it wasn't for these pills here now / And no matter how it gets I hold on / Rolling up this dope to cope I float on, nigga I float on"
PS: Der Bonustrack heißt "ODB".
© Laut
Informationen zu dem Album
- 1 Disc(s) - 19 Track(s)
- Gesamte Laufzeit: 00:56:27
- 1 digitales Booklet
- Künstler: Danny Brown
- Label: Fools Gold Records
- Genre: Hip-Hop/Rap
© 2013 Fool's Gold Records ℗ 2013 Fool's Gold Records
Auszeichnungen:
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